Annick Wangler

Nice to meet you!

Nicole Brüll,
Advanced Practice Nurse für Geschlechtervarianz

Ich sehe mich als Reisebegleiterin. Ich begleite geschlechtervariante Personen auf dem Weg ihrer Transition. Geschlechtervarianz steht dafür, dass es nicht nur «Frauen» oder «Männer» gibt, sondern, dass auch andere Geschlechter existieren. Die Begleitung richtet sich danach, wo und wie stark die Personen die Geschlechterspannungen verspüren. Wir helfen, diese zu reduzieren. Das muss nicht immer durch eine Operation geschehen. Geschlechtervariante Personen individuell betreuen zu können, ist das Tollste an meiner Rolle. Bevor ich 2021 als APN Geschlechtervarianz angefangen habe, habe ich das auch mit meinem Umfeld besprochen. Es war mir wichtig, den nötigen Rückhalt zu haben.

Von den manchmal schwierigen Situationen lenkt mich meine Familie ab. Ich bin gerne draussen. Beim Joggen oder Wandern. Als Ostschweizerin liebe ich den Alpstein oder das Engadin. Manchmal setze ich mich auch auf mein Spinning-Velo im Keller. Ich brauche die Bewegung. Mein Mann und ich segeln schon seit langer Zeit. Wir waren schon in Kroatien, Griechenland und auf den Schäreninseln vor Stockholm. Das war megatoll.

Ich habe mich lange in einem Kulturzentrum engagiert. Da habe ich zum Beispiel den Gastrobetrieb mitgeführt. Im Umgang mit den verschiedensten Menschen habe ich gemerkt, wie wichtig Kommunikation ist.

Am USB bin ich seit rund 13 Jahren. Auf meinem Weg bis heute haben mich so viele Leute geprägt. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich finde es toll, dass ich in meinem Job ein Bindeglied zwischen verschiedenen Berufsgruppen sein kann. Pflegefachleute bringen nochmals eine andere Sichtweise rein. Was uns beim Innovations-Focus Geschlechtervarianz ausmacht, ist, dass wir ständig im Austausch sind mit allen involvierten Disziplinen. Unsere Wege sind kurz. Menschen, die sich an unser Zentrum wenden, haben hingegen einen langen Weg hinter sich. Wenn man merkt, dass Leute bei sich selbst ankommen, ist das das Schönste.

Benjamin fragt, Nicole antwortet

Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch

In einem meiner ersten Aufsätze in der 3. Primarklasse habe ich geschrieben, dass ich «Säuglingsschwester» werden möchte. Nach ein paar Umwegen bin ich im Grundsatz dann auch wieder beim Ursprung gelandet.

Worüber kannst du dich so richtig ärgern?

Ich mag es gar nicht, unpünktlich zu sein.

Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Die Geschichten hinter den Menschen und das gemeinsame Erreichen von Zielen, sei dies mit Menschen, die ich begleite, oder mit Berufskolleginnen und Berufskollegen.

Als Spitaldirektorin des USB würde ich …

...sofort einen Tag an der Information in der Eingangshalle verbringen, um einerseits zu beobachten, was sich so alles an Begegnungen abspielt, andererseits um die Fragen der Besuchenden, Patientinnen und Patienten, aber auch des Personals, mitzubekommen.

Ich möchte einmal in meinem Leben...

… einen Kapitän der Rheinschifffahrt mit einem Frachtschiff durch die Stadt Basel begleiten.

Wenn du ein Spital bauen könntest, was wäre dir dabei am Wichtigsten?

Arbeitsplätze und Büroräumlichkeiten mit Tageslicht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Was schätzen deine Freunde besonders an dir?

Das müsste man jetzt meine Freunde fragen, ich glaube aber, dass ich als loyal wahrgenommen werde und auch mal für spontane Aktionen zu haben bin.

Was macht dir Freude?

Ich verbringe gerne Zeit in der Natur, sei es in den Bergen oder auf dem Wasser.

Bist du Mitglied in einem Club oder Verein?

Früher war ich Mitglied in einem Kochverein für kulturelles Catering. Ich bin nicht mehr Mitglied im Verein, die Freude am Kochen, an gutem Essen und Geniessen ist aber geblieben.

Benjamin Manser,
ICT Operations-Manager

Viele denken, wenn man von der ICT kommt, könne man jedes Technik-Problem lösen. Ich sage dann immer: «Macht ein Ticket auf». Das ist zwar weniger persönlich, dafür ist es effizienter, weil das Anliegen genau dahinkommt, wo es hinmuss und dann gelöst werden kann.

Ich bin seit zwei Jahren am USB und mir gefällt die Abwechslung sehr: Aktuell arbeite ich zum Thema Netzwerk – später könnte ich aber auch ein IT-Thema im medizinischen Bereich machen. Es ist toll, dass wir so flexibel sind.

Den neuen ICT-Standort am Steinengraben einzurichten, war für mich eine Herausforderung: auf menschlicher wie technischer Ebene. Einerseits waren nicht alle davon begeistert, von Einzelarbeitsplätzen zu Sharedesks zu wechseln. Andererseits brauchte es auch in der Technik neue Standards. Ich finde, das haben wir gut hinbekommen. Ich arbeite jetzt sehr gerne dort.

Seit dem Umzug wachsen wir als IT immer mehr zusammen. Vorher waren wir in vielen verschiedene Gebäuden und Büros. Jetzt erweitert sich der Kreis und wir lernen uns besser kennen. Letztens war ich mit Kollegen des USB an einem FCB-Match.

In den Ferien reise ich gerne mit meiner Familie an unsere Lieblingsdestination: Dubai. Da können wir baden, Ausflüge machen und einfach die Zeit geniessen. Ich bin ein sehr unternehmenslustiger Mensch: fahre gerne Rennvelo, gehe Klettern oder Mountainbiken. In letzter Zeit findet das aber weniger statt – weil zu Hause viel los ist. Ich habe zwei kleine Kinder. Wenn ich heimkomme, ist immer gleich «Scheiaweia».

Nicole fragt, Benjamin antwortet

Mit wem würdest du gerne mal einen Tag lang die Rolle tauschen?

Mit meinen Kindern, um sie besser verstehen zu können und wieder einfach einmal Kind zu sein.

Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?

Ich habe mich schon immer mit Technik befasst und zu Hause auch recht früh vieles selber gebaut. Daher habe ich mich für eine Lehre als Multimediaelektroniker entschieden.

Gibt es eine Person des öffentlichen Lebens, die du besonders schätzt? Weshalb?

Roger Federer, seine Art als Person und wie er einen Sport lebt und ihn immer wieder mit Perfektion ausübt, war schon echt bewundernswert.

Worüber kannst du dich so richtig ärgern?

Ich ärgere mich eher selten. Was ich jedoch gar nicht leiden kann, ist Unehrlichkeit. Mir ist eine direkte Kommunikation sehr wichtig.

Als Spitaldirektor/in des Unispitals würde ich sofort ...

...die Du-Kultur im USB einführen.

Welches Buch liegt momentan gerade auf deinem Nachttisch?

Mein Buch ist mein iPad. Ich befasse mich zum Beispiel sehr mit aktuellen Themen aus der IT.

Welche Art Musik hörst du gerne?

Techno und Elektro, aber meistens höre ich einfach Radio oder die Musik-Playlist, die meine Frau aussucht.

Was darf an deinem perfekten Tag auf keinen Fall fehlen?

Das Lachen meiner Kinder zu sehen.

Was schätzen deine Freunde besonders an dir?

Ich denke mal, meine ehrliche und direkte Art sowie meine Hilfsbereitschaft und Spontaneität.

Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Die Vielfältigkeit der Arbeit, das Bewältigen von Herausforderungen und Lösungen zu erarbeiten. Besonders mit den Kollegen und Kolleginnen zusammen.

Wie stellst du dir Traumferien vor? Hast du sie vielleicht sogar schon erlebt?

Ich habe schon viele grossartige Ferien erleben dürfen. Mit meiner Family Sonne, Strand und interessante Unternehmungen machen, am Abend darf es auch gerne mal ein, zwei Drinks geben.

Nicole und Benjamin trafen sich in den neuen Räumlichkeiten der ICT am Steinengraben (Bild oben).

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