Nicolas Drechsler

Fünf Fragen an Isabelle Gisler

Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe?
Ich freue mich darauf, etwas Neues mitgestalten zu können. Es ist mir vor allem wichtig, dass sich die Pflege- und MTT-Berufe weiterentwickeln können, einerseits im jeweiligen Berufsbild und andererseits auch auf der wissenschaftlichen Ebene. Ich verspreche mir viel von der neuen Organisationsform für diese wichtigen Anliegen. In der Spitalleitung will ich die Bedürfnisse und Wünsche der Pflege/ MTT vertreten, vor allem aber auch noch mehr zeigen, was das Ressort Pflege/MTT leisten kann, wo seine Stärken liegen.
Wird sich jetzt etwas im Ressort Pflege/MTT ändern?
Mit der neuen Organisationsstruktur wird sich viel für das ganze Spital ändern und ich finde es schön, hier von Anfang an mit von der Partie sein zu können. Die Umstellung auf ein Trio in der Spitalleitung, welches das Kerngeschäft direkt führt, wird die Spitalleitung noch näher an die Mitarbeitenden bringen. Der Pflege/MTT wird es so möglich, eine noch bessere Sichtbarkeit all ihrer Leistungen und Facetten auszuweisen.
Wo liegen die grossen Herausforderungen im Bereich Pflege/MTT?
Es hat sich viel getan in den letzten Jahren, aber wir können an manchen Orten noch daran arbeiten, dass die Pflege- und MTT-Berufe wirklich von allen als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Die Pflege könnte sich selber noch mehr emanzipieren und ihr grosses Know-how noch aktiver anbieten. Ich denke, es liegt nach wie vor einiges an Potenzial brach, was das Spital für sich nutzen kann. Die unterschiedlichen Berufsgruppen sollten sich nicht als Konkurrenten sehen, sondern gemeinsam den partnerschaftlichen Gedanken dieser Organisation entwickeln. Das ist ja die fundamentale Idee hinter der Führung in interprofessionellen, gleichberechtigten Dreier-Teams: dass wir die Stärken jedes Einzelnen für das Ganze nutzbar machen.
Wo wollen Sie die Schwerpunkte setzen?
In den nächsten Wochen und Monaten geht es um den Change-Prozess im Rahmen der Organisationsentwicklung. Dabei müssen wir vor allem Stabilität bieten und parallel dazu das hohe Niveau in der Patientenversorgung halten. Aus der Perspektive der Pflege und der Pflegewissenschaft muss das Ziel sein, praxisnahe Projekte zu entwickeln und im Sinne einer personenzentrierten Patientenversorgung umzusetzen
Wird Ihnen etwas fehlen an Ihrer bisherigen Aufgabe?
Wenn man den Job wechselt, dann muss man viele Dinge abgeben, die man mag. Das ist eigentlich immer so. Ich habe mit vielen tollen Leuten zusammenarbeiten können, aber bei diesem Stellenwechsel ist das Positive: Diese Menschen verschwinden ja nicht. Im Gegenteil, das Team, mit dem ich zusammenarbeiten darf, wird grösser. Ich empfinde das generell als grosse Bereicherung, wenn man längere Zeit hier am Haus arbeitet, hier sozusagen grossgeworden ist: Man lernt immer mehr Menschen kennen, denen man im Laufe der Jahre in diversen Funktionen wiederbegegnet.
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