Aus meiner Sicht


Liebe Kolleginnen und Kollegen

Langsam, aber sicher geht das Jahr 2021 seinem Ende entgegen und bei vielen von uns wohl auch die Geduld und die Kraft, mit der andauernden Belastung umzugehen. Insbesondere in der Pflege und bei den Ärztinnen und Ärzten, aber natürlich auch in anderen Bereichen bei uns am Haus, haben die vergangenen bald zwei Jahre der Pandemie enorm viel Energie gekostet. Mehr als wir je gedacht hätten. Nun, da die Tage rasch kürzer werden und die Zeit des Jahres näher rückt, in der man oft Bilanz zieht, stellen viele von uns bei sich selbst und bei manchen Kolleginnen und Kollegen eine grosse Müdigkeit fest.

Ich kann Ihnen dieses Gefühl nicht abnehmen, aber ich möchte, dass Sie wissen, dass Sie nicht alleine sind. Wir alle, das Team USB, tragen diese Belastung gemeinsam. Genauso wie wir auch gemeinsam die Neuorganisation unseres Spitals gestemmt haben, wie wir schon viele Herausforderungen bewältigt haben. Mir persönlich hilft dieses Bewusstsein, nicht alleine zu sein, mich neben meinem privaten Umfeld auf mein Umfeld hier am USB, auf Sie alle, ganz stark verlassen zu können. Ich hoffe, Sie dürfen das auch so erleben.

Keine und keiner von uns kann die Aufgaben unseres Berufsalltags alleine bewältigen. Mehr denn je spüren wir: Es gibt in einem Spital keine One-Man- oder One-Woman-Shows. Deshalb arbeiten wir in Teams, führen wir in Teams, helfen wir uns in den Teams und haben wir im Team Erfolg.

Gerade in anspruchsvollen Zeiten ist es besonders wichtig und hilfreich, sich nicht auf das Feststellen und Beklagen der Härten zu beschränken. Ich bin sehr froh, zu erleben, wie wir an so vielen Orten im Haus gemeinsam Wege finden, mit der Situation umzugehen, uns gegenseitig unterstützen und die Freude an unseren Berufen, unseren Aufgaben nicht zu verlieren. Es lohnt sich, uns in diesen Tagen auch wieder einmal darauf zu besinnen, warum wir unsere Ausbildungen gemacht, unsere Berufe ergriffen haben. Darauf, woran wir glauben, was uns Kraft und Motivation gibt.

Ich wünsche Ihnen allen eine gute und erholsame, besinnliche Zeit, einen guten Start ins neue Jahr und weiterhin: neue Kraft und gute Gesundheit.

Ihr Dr. Werner Kübler, Spitaldirektor

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