Annick Wangler
Mit einem neuen Lachen ins Leben
Was am USB über Jahre gewachsen ist, findet im Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB nun seinen optimalen Platz: eine schweizweit einzigartige Behandlung für Kinder und Jugendliche mit Kopf- und Gesichtsfehlbildungen – für einen bestmöglichen Start zurück in den Alltag.
«Wenn ich meine kleinen Patientinnen und Patienten bei der Glugglerbahn antreffe, dann weiss ich, sie können bald nach Hause». Prof. Andreas Müller, Leiter der pädiatrischen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) am UKBB und Leitender Arzt auf der MKG-Chirurgie am USB, wirft den spielenden Kindern einen schelmischen Blick zu.
Von den Anfängen im USB zur modernen Kinderversorgung
Er behandelt Kinder und junge Erwachsene mit Fehlbildungen im Gesicht oder am Kopf, zum Beispiel mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Um diese Kinder umfassend zu behandeln, ist bereits vor über 30 Jahren am USB eine interdisziplinäre Sprechstunde entstanden. Ärztinnen und Ärzte der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Medizin, der Kieferorthopädie sowie Logopädinnen und Logopäden machten gemeinsam einen Behandlungsvorschlag. Und dieses Angebot hat über die Jahre immer mehr Zulauf erhalten. «Da sind wir an unsere Grenzen gestossen – vor allem an einem Spital wie dem USB, das eigentlich für Erwachsene gemacht ist», sagt Prof. Müller
Spezialisiert und kindgerecht
In den hellen und farbenfrohen Gängen des Kinderspitals hört man hier ein Kinderlachen, da beruhigende Worte der Eltern. Vor ein paar Monaten sind Prof. Müller und sein gesamtes Team vom USB hierhergezogen. «Operiert haben wir am Kinderspital auch schon vor dem Umzug, aber nun ist die Sprechstunde auch hier – alles ist nun beisammen. Wir haben auch alle Spezialgeräte hier beieinander, wie modernste 3-D-Fotogeräte für Gesicht und Mund oder auch Messgeräte für den Sprechklang. Und die Kinder erfreuen sich an Pingpong-Tischen, der Terrasse oder am Fernseher im Wartebereich», schmunzelt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg.
Und er ist froh, dass das ganze Team vom USB ans Kinderspital mitgekommen ist und das Angebot sogar noch erweitert werden konnte. Neu kann das Spital auch gemeinsame Sprechstunden mit der Neurochirurgie anbieten, wenn es den gesamten Kopf betrifft. «Wir sind nun schweizweit der einzige Ort, der diese Infrastruktur und Team-Zusammenstellung an einem Ort anbietet», betont Andreas Müller. «Damit sind wir auch am Puls der Zeit». Denn der Bund will die Behandlung von Rare Diseases, also seltener Krankheiten, besser sichtbar machen. Andreas Müller und sein Team haben sich beworben, um als spezialisiertes Zentrum anerkannt zu werden. «Da hilft es, dass wir jetzt die idealen Behandlungsbedingungen haben».
Am meisten freut er sich aber, wenn die Eltern Fotos vom Fussballmatch oder einer Theateraufführung ihrer Kinder schicken. «Schliesslich geht es uns darum, dass die Kinder möglichst schnell in ihren Alltag zurückfinden und wir schnell in den Hintergrund treten».
Wie der Umzug vom USB ans UKBB für Prof. Andreas Müller war und worauf er bei der Behandlung seiner kleinen Patientinnen und Patienten hinarbeitet, hören Sie im Interview in der Gazzetta online.
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