Editorial

«zusammen» ist ein Bindewort ...

… ein wunderbar verbindendes Wort, das bedeutsamer denn je ist. Zusammenhalten ist angesagt. Wie es mit dem USB nach dem Nein zur Spitalfusion weitergeht, dazu äussert sich Spitaldirektor Dr. Werner Kübler. Ganz schön viel kommt in der Frühlings-Gazzetta zusammen. Wir berichten über die Zusammenführung unserer beiden Intensivstationen. Dann blicken wir auf das multidisziplinäre Angebot des Wirbelsäulenzentrums im Beitrag «Zusammengerückt für den Rücken». Zusammenhalt erst recht. Das gilt auch für ein Ehepaar – beide im USB seit vielen Jahren tätig – auf ihrer spektakulären Veloroute durch 14 Länder. In «zweiseitig» lernen Sie zwei Mitarbeiterinnen kennen, die nicht nur auf dem Bild zusammengefunden haben. «Zufall trifft Ada» – welche Geschichte eines Zusammenkommens sich dahinter verbirgt, auch das ist bemerkenswert. Nicht zu vergessen zwei Seiten einer Patientin, in deren jungem Leben schon so viel Schmerzendes zusammengekommen ist. Abgerundet wird diese Gazzetta mit der Kurzreportage über freiwillige Mitarbeitende in einem Sondereinsatz – ein eingespieltes Zusammenwirken auch da.

Fasst man all dies zusammen, ist offensichtlich: Alleingänge sind nicht mehr gefragt. Wie viel besser fühlt es sich an, zusammen unterwegs zu sein. Sinnigerweise kommt das Wort «zusammen» von «saman» (althochdeutsch): sammeln, der Samen, säen. Dem ist nichts hinzuzufügen.


Ihre Gina Hillbert


«Guten Tag,

wo möchten Sie hin?»

von

Mitarbeitende des Freiwilligendienstes instruieren und begleiten Besuchende der Influenza-Kohortenstation – ein wertvoller Einsatz, um spitalinterne Ansteckung zu vermeiden.

Roberto Gasparini stellt die Frage jedem Besuchenden, der auf Medizin 6.2 in Richtung Influenza-Kohortenstation geht. Will der Besucher in der Tat dort einen Patienten besuchen, wird er aufgefordert, sich die Hände zu desinfizieren, einen Mund-/Nasenschutz anzuziehen und wird zum Zimmer begleitet. Dort hilft Roberto Gasparini den Besuchenden in die bereitliegende Schutzkleidung und stattet sie mit Handschuhen aus. Dann kehrt er zurück an seine Theke gegenüber dem Lift, zupft sein rotes Gilet zurecht und wartet auf den nächsten Besucher. Roberto Gasparini ist pensionierter Informatiker und Mitarbeiter beim Freiwilligendienst.


Auf der Influenza-Kohorte leisten er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter wertvolle Dienste. «Ohne die Mithilfe des Freiwilligendienstes müsste die Pflege ständig Leute auf dem Gang anhalten und über die Hygienebestimmungen aufklären. Das bindet viele wertvolle Ressourcen», sagt Dr. Florian Banderet, Leiter der Influenza-Präventionskampagne am USB. Auch die Co-Leiterin, Dr. Johanna Wetzel, ist begeistert von der Arbeit der Freiwilligen. «Infizierte Besuchende sind ein hoher Risikofaktor für spital erworbene Influenzainfektionen. Wir haben eine sehr tiefe Rate von Ansteckungen in unserem Spital. Das zeigt, dass unser Konzept funktioniert.» Damit das so bleibt, erklären die Freiwilligen den Besuchenden geduldig, wieso und wie sie sich schützen müssen. Die Schilder, die Screens und die mit Informationsflyern und Mund-/ Nasenschutz ausgerüsteten Händedesinfektionsmittelspender reichen alleine nicht aus, sagt Banderet. Gerade bei Menschen, die schlecht Deutsch sprechen, oder bei älteren Menschen, die Hilfe benötigen, brauche es den persönlichen Kontakt durch den Freiwilligendienst.


Während der Influenzasaison 2017/2018 war der Freiwilligendienst zum ersten Mal im Einsatz auf der Kohortenstation und leistete rund 950 Arbeitsstunden. Die Einsätze koordiniert Jasmine Christ (im Bild links), die sonst in der Telefonzentrale des USB arbeitet. «In dieser Saison können wir die Arbeit besser aufteilen als noch im letzten Jahr», sagt sie erleichtert. Dieses Jahr habe sie mehr Helfer und man habe aus den Erfahrungen lernen können. «Mehr als eine Drei-Stunden-Schicht pro Tag sollte niemand leisten müssen», findet sie. Mit drei Schichten an sieben Tagen pro Woche können die Freiwilligen so von 11 Uhr morgens bis 19.30 Uhr vor Ort präsent sein und die Besuchenden davor bewahren, unfreiwillig zu Viren-Taxis zu werden.



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