«Guten Tag,
wo möchten Sie hin?»
Mitarbeitende des Freiwilligendienstes instruieren und begleiten Besuchende der Influenza-Kohortenstation – ein wertvoller Einsatz, um spitalinterne Ansteckung zu vermeiden.
Roberto Gasparini stellt die Frage jedem Besuchenden, der auf Medizin 6.2 in Richtung Influenza-Kohortenstation geht. Will der Besucher in der Tat dort einen Patienten besuchen, wird er aufgefordert, sich die Hände zu desinfizieren, einen Mund-/Nasenschutz anzuziehen und wird zum Zimmer begleitet. Dort hilft Roberto Gasparini den Besuchenden in die bereitliegende Schutzkleidung und stattet sie mit Handschuhen aus. Dann kehrt er zurück an seine Theke gegenüber dem Lift, zupft sein rotes Gilet zurecht und wartet auf den nächsten Besucher. Roberto Gasparini ist pensionierter Informatiker und Mitarbeiter beim Freiwilligendienst.
Auf der Influenza-Kohorte leisten er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter wertvolle Dienste. «Ohne die Mithilfe des Freiwilligendienstes müsste die Pflege ständig Leute auf dem Gang anhalten und über die Hygienebestimmungen aufklären. Das bindet viele wertvolle Ressourcen», sagt Dr. Florian Banderet, Leiter der Influenza-Präventionskampagne am USB. Auch die Co-Leiterin, Dr. Johanna Wetzel, ist begeistert von der Arbeit der Freiwilligen. «Infizierte Besuchende sind ein hoher Risikofaktor für spital erworbene Influenzainfektionen. Wir haben eine sehr tiefe Rate von Ansteckungen in unserem Spital. Das zeigt, dass unser Konzept funktioniert.» Damit das so bleibt, erklären die Freiwilligen den Besuchenden geduldig, wieso und wie sie sich schützen müssen. Die Schilder, die Screens und die mit Informationsflyern und Mund-/ Nasenschutz ausgerüsteten Händedesinfektionsmittelspender reichen alleine nicht aus, sagt Banderet. Gerade bei Menschen, die schlecht Deutsch sprechen, oder bei älteren Menschen, die Hilfe benötigen, brauche es den persönlichen Kontakt durch den Freiwilligendienst.
Während der Influenzasaison 2017/2018 war der Freiwilligendienst zum ersten Mal im Einsatz auf der Kohortenstation und leistete rund 950 Arbeitsstunden. Die Einsätze koordiniert Jasmine Christ (im Bild links), die sonst in der Telefonzentrale des USB arbeitet. «In dieser Saison können wir die Arbeit besser aufteilen als noch im letzten Jahr», sagt sie erleichtert. Dieses Jahr habe sie mehr Helfer und man habe aus den Erfahrungen lernen können. «Mehr als eine Drei-Stunden-Schicht pro Tag sollte niemand leisten müssen», findet sie. Mit drei Schichten an sieben Tagen pro Woche können die Freiwilligen so von 11 Uhr morgens bis 19.30 Uhr vor Ort präsent sein und die Besuchenden davor bewahren, unfreiwillig zu Viren-Taxis zu werden.
Kommentar hinzufügen
Kommentare (0)
Keine Kommentare zu diesem Artikel vorhanden. Sei die/der Erste, der diesen Artikel kommentiert.