Editorial

Es grünt so grün

Die Frühlingsausgabe 2017 enthält hoffentlich nicht nur Stilblüten, sondern eine Menge frisches Grün, aufspringende Knospen, Erspriessliches und Wachsendes. Das Universitätsspital Basel wächst permanent. Oder soll ich besser schreiben: Im Unispital wächst es ununterbrochen? Und ich meine damit nicht ausschliesslich die Bakterienkulturen. Zum Thema Wachstum gibt es zahlreiche anschauliche Beispiele. Ein besonderes ist leider schon lange verschwunden: die Gewächshäuser zwischen Klinikum 1 und dem Holsteinerhof, die im Zeitraum von 1945 bis Ende der 60er-Jahre für frisches Grün und ebenfalls gesundes Wachstum sorgten.

Sie können sich das nicht vorstellen? Den Beweis finden Sie exklusiv in der Gazzetta-Online.

Viel Vergnügen.

Ihre Gina Hillbert

Kunst im Spital

Das grösste Fresko der Schweiz

von

285 Quadratmeter Wandmalerei von vier namhaften Künstlern mit starkem Bezug zu Basel; ein einzigartiges, denkmalgeschütztes Gemeinschaftswerk aus dem Jahr 1957. Vor diesem Hintergrund arbeitet Nadine Ceko, Teamleiterin im Ristorante Arte Giardino. Spätestens jetzt verstehen wir, weshalb das Giardino den Beinamen «Arte» trägt.

Im heutigen Restaurant Giardino im Klinikum 1 zieren drei Viertel des grössten Freskos der Schweiz (285m2) die Wände. Der vierte Teil ist nicht mehr sichtbar, weil er sich im nicht öffentlich zugänglichen Aufwachraum, gleich hinter dem Giardino befindet und dort zusätzlich mit einer Schutzwand versehen ist. Das Gemeinschaftswerk vier namhafter Künstler mit einem starken Bezug zu Basel wurde 1957 für die damals gegen den Spitalgarten des Bürgerspitals offene Wandelhalle, geschaffen: Ernst Baumann, Martin A. Christ, Karl Moor und Hans Stocker. Obschon man sich schon damals bewusst war, dass bauliche Umgestaltungen im Laufe der Zeit unabdingbar werden würden, konnte man der Verlockung nicht widerstehen, einmal Monumentalkunst zu schaffen. «Die schweizerische Wandmalerei hat hier eine grosse Chance erhalten; die Synthese von Architektur und Malerei ist darüber zu kurz gekommen», so Heinz Keller in seinem Artikel «Ausmalung der Gartenhalle im Bürgerspital Basel», in: Das Werk: Architektur und Kunst, 1959, Heft 12.

Das Wandbild thematisiert die Jahreszeiten und das Geschehen in Basel. So finden sich zahlreiche Motive, die für unsere Stadt charakteristisch sind: Den Zolli, d Herbschtmäss, den Märt, sogar die Kunsteisbahn Margarethen. Letztere sind derzeit hinter der Schutzwand verborgen. Die vier unterschiedlichen Malstile, Farbgebungen und auch Motive tragen die Handschrift jedes Künstlers. Das Fresko wirkt dennoch als Einheit. Es ist einmalig in seiner Art und im Restaurant Giardino eine eingehende Betrachtung wert, wenn man dort verweilt. Ein Flyer, der auf die Details eingeht, ist in Planung.

Nadine Ceko, Teamleiterin im Giardino

«Ich finde, es macht unser Giardino zu einem besonderen Ort. Vor allem, wenn das Sonnenlicht hereinstrahlt und auf die Wand fällt, kommt das Fresko richtig schön zur Geltung. Ganz bewusst haben wir auf Wanduhren verzichtet, damit unsere Gäste hier die Zeit vergessen und sich wohlfühlen können. Wir werden relativ oft auf das Wandgemälde angesprochen. Unsere Gäste wollen wissen, was es damit auf sich hat. Sie durchqueren dann den Raum, um sich das ganze Kunstwerk anzusehen. Mein Lieblingsmotiv sind die Strausse.»


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