Editorial

Es grünt so grün

Die Frühlingsausgabe 2017 enthält hoffentlich nicht nur Stilblüten, sondern eine Menge frisches Grün, aufspringende Knospen, Erspriessliches und Wachsendes. Das Universitätsspital Basel wächst permanent. Oder soll ich besser schreiben: Im Unispital wächst es ununterbrochen? Und ich meine damit nicht ausschliesslich die Bakterienkulturen. Zum Thema Wachstum gibt es zahlreiche anschauliche Beispiele. Ein besonderes ist leider schon lange verschwunden: die Gewächshäuser zwischen Klinikum 1 und dem Holsteinerhof, die im Zeitraum von 1945 bis Ende der 60er-Jahre für frisches Grün und ebenfalls gesundes Wachstum sorgten.

Sie können sich das nicht vorstellen? Den Beweis finden Sie exklusiv in der Gazzetta-Online.

Viel Vergnügen.

Ihre Gina Hillbert

Strategie 2020 –

drei Fragen zur Umsetzung

von

«Die Strategie ist so gut, wie wir sie umsetzen», bekräftigt Spitaldirektor Werner Kübler. In dieser neuen Gazzetta-Reihe fokussieren wir die Umsetzung der Strategie 2020 und lassen dazu ein Spitalleitungsmitglied drei Fragen an eine Kollegin oder einen Kollegen aus dem Unispital stellen.


Den Anfang machen Jacqueline Martin (links), Spitalleitungsmitglied und Leiterin Ressort Pflege/MTT, und Christoph A. Meier (rechts), Ärztlicher Direktor, mit Fragen zur aktuellen Strategiekampagne «Qualität & Produktivität. Systematisch besser». Christoph Meier fragt, Jacqueline Martin gibt Antwort.


Jacqueline, mit der Strategie 2020 wollen wir versuchen, Qualität und Produktivität zu verbessern. Dies scheint eine Herausforderung zu sein. Was meinst du dazu?
Das ist tatsächlich eine Herausforderung. Ich glaube aber, dass es erreichbar ist, solange wir dabei weiterhin eine qualitativ hochwertige, patientenzentrierte Versorgung im Fokus behalten. Es gibt gute Beispiele, wo beides sehr gut vereinbar ist. Ich denke da an eine verbesserte Austrittsplanung von Patienten. Dadurch sind die Patienten zufriedener, die Wiedereintrittsrate ist tiefer und wir können unsere Bettenkapazitäten optimieren. Deshalb sind wir in der Strategieumsetzung daran, das Austritts- und Bettenmanagement am USB weiter zu verbessern. Dies wird uns nicht zuletzt in der nächsten Grippesaison zugutekommen.
Welche Faktoren sind aus deiner Sicht besonders wichtig, um Qualität und Produktivität zu verbessern?
Die gute und effiziente Gesundheitsversorgung wird wesentlich mitbestimmt durch die Güte der interprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit, wie gut wir Hand in Hand arbeiten – zum Nutzen unserer Patientinnen und Patienten. Produktivitätssteigerungen und Optimierungen auf Kosten anderer Berufsgruppen oder Kliniken sind nutzlos oder sogar schädlich für das USB und seine Patientinnen und Patienten. Überdies ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit bestmöglich unterstützt wird. Daher legen wir in der Strategieumsetzung grossen Wert auf die Digitalisierung der Patientenprozesse.
Was, denkst du, können wir von anderen lernen?
Ein wichtiger Aspekt ist sicher die Risikobereitschaft, etwas Neues auszuprobieren. Wir sind selten bereit dazu, weil es eigentlich von Anfang an perfekt sein sollte. Gerade für innovative Ansätze, wie neue Versorgungsmodelle, ist diese Forderung aber unrealistisch und trägt dazu bei, dass wir es nicht versuchen. Darüber hinaus schadet es auch nicht zu schauen, wie andere Spitäler oder Industrien ihre Qualitäts- und Produktivitätsthemen angehen. Skandinavische Spitäler beziehen etwa Patienten- und Angehörigenvertreter aktiv(er) mit ein, um sich laufend zu v erbessern. Deshalb haben wir uns im Rahmen der Strategie entschieden, ein Patient Advisory Board aufzubauen. So wollen wir künftig die Meinungen von Patientinnen und Patienten und Angehörigen systematischer einbeziehen, zum Beispiel bei der Gestaltung des Neubaus Klinikum 2.


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