Editorial

Bis zu 30 Grad Celsius: minus oder plus?

Gehe ich recht in der Annahme, dass wir jeweils ab dem 21. Juni von «Sommer» reden? Das Thema mag für mein Editorial banal sein, aber es beschäftigt mich als etwas kritischen Sprachmenschen punktuell doch sehr. Während der Entstehung der Sommerausgabe der Gazzetta stehen wir noch mitten im Frühling, aber überall ist zu hören und zu lesen: «Der Sommer kehrt zurück.» Ja, wo war er denn vorher? Hat er sich etwa frech eingenistet im Frühling? Und dieser konnte ihn nicht daran hindern, auszubrechen? Welche Naturgewalt auch immer dahinterstecken möge, egal, ob es noch einmal Schnee gegeben hat oder gar Sahara-Sand über die Lande gefegt ist, heute, an meinem Editorial-Schreibtag, ist laut Kalender immer noch Frühling. Punkt.

Und wissen Sie was? Ich missachte für einmal die Jahreszeiten, bin so frei und bringe aus voller Überzeugung in der Sommer-Gazzetta ein abkühlendes Bild. Damit liege ich voll im Trend. Sommerausgabe mit dem kältesten Bild der Welt: Nordpol, bis minus 35 Grad Celsius. Eine Ärztin und ein Arzt aus dem USB mit einer äusserst erwärmenden Geste. Alle, die vielleicht gerade in diesem Lesemoment heisse Celsius-Grade erdulden müssen, springen bitte direkt auf Seite 24, am besten noch mit einem eisgekühlten Getränk in Reichweite. Folglich wünsche ich Ihnen angenehme Lektüre bei für Sie wohltuenden Temperaturen – nicht zu heiss, nicht zu kalt – und einen Sommer, der sich dann nicht bereits in den Herbst verabschiedet hat.


Ihre Gina Hillbert


Strategie 2020 –

drei Fragen zur Umsetzung

von

Die Strategie ist so gut, wie wir sie umsetzen, bekräftigt Spitaldirektor Dr. Werner Kübler. Die Leiterin der Abteilung Patientenzentriertes Management (PZM), Dr. Katharina Rüther-Wolf, beantwortet Fragen des Ärztlichen Direktors, Prof. Christoph A. Meier.

Christoph A. Meier: Welchen Beitrag leistet deine Abteilung, «Patientenzentriertes Management», zur Strategieumsetzung und welche Rolle spielt dabei «Lean Hospital»?
Katharina Rüther-Wolf: Wir unterstützen Bereiche und Ressorts in der konsequenten Ausrichtung der Abläufe auf die Patientinnen und Patienten. Dabei streben wir eine parallele Verbesserung der Strategiefelder Qualität, Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterzufriedenheit an. Das spitalweite Programm Lean Hospital verlangt eine patientenzentrierte Ausrichtung der Abläufe und fördert dabei die interprofessionelle, interdisziplinäre und schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit. Die Veränderungen gemeinsam mit den Beteiligten zu gestalten, ist für uns das Wesentliche.
Christoph A. Meier: Wo setzt ihr momentan Schwerpunkte?
Katharina Rüther-Wolf: Lean Hospital kann nur erfolgreich sein, wenn die Führung als Vorbild agiert und hinter diesem Ansatz steht. Zudem sind die Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit und die Sicherung der Nachhaltigkeit entscheidende Erfolgsfaktoren. Ein Schwerpunkt ist daher die Schulung der Mitarbeitenden (Lean Academy). Führungskräften bieten wir eine speziell auf sie zugeschnittene Fortbildung in Lean Leadership an. So werden alle Mitarbeitenden befähigt, Lean im eigenen Arbeitsumfeld anzuwenden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden wir in Bezug auf eine starke interprofessionelle Zusammenarbeit: Für eine patientenzentrierte Versorgung ist es notwendig, dass alle in den Behandlungsprozess involvierten Berufsgruppen ein gemeinsames Verständnis für den Behandlungsprozesses haben. Diese Schwerpunkte sichern die Nachhaltigkeit der eingeführten Verbesserungen.
Christoph A. Meier: Wie kann man Unterstützung von deiner Abteilung bekommen?
Katharina Rüther-Wolf: Unsere PZM-Expertinnen und -Experten haben ein breit gefächertes Fachwissen in den Bereichen Projekt- und Prozessmanagement sowie in Lean Hospital und Change Management. Die Unterstützung kann schnell und unkompliziert über ein Formular auf unserer Intranetseite beantragt werden. Anfragen und Anliegen können jederzeit auch an pzm@usb.ch gesendet werden. Die von der Spitalleitung verabschiedete Lean Hospital Roadmap ist so angelegt, dass bis Ende 2019 alle Stationen und Abteilungen des USB erste Lean-Elemente anwenden. Zur Umsetzung treten wir mit den Stationen und Abteilungen in Kontakt. «Patientenzentriertes Management» unterstützt aber auch die Umsetzung spitalstrategischer Projekte wie beispielsweise die Einführung von ICHOM-Standardsets zur Messung von Patienten-Outcomes. Die Strategie 2020 ist auf allen Ebenen unsere Leitplanke.

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