Editorial

5G-Netz

Nun ja, das 5G-Netz verspricht mehr Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit. So weit, so gut. Derweil häufen sich Stimmen, die das Entschleunigen empfehlen und davor warnen, das Leben nur auf Leistung auszurichten. Letzteres könne krank machen. Die 5G-Zuverlässigkeit lasse ich mir jedoch gefallen, insbesondere diejenige von Mensch zu Mensch.

In einer Krankheitssituation wünsche ich mir, dass ich schnell weiss, woran ich bin. Es stärkt mein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Fachpersonen, die sich meiner im Krankheitsprozess annehmen, wenn zuverlässige Ergebnisse und ein auf mich zugeschnittener Behandlungsplan nach kurzer Zeit vorliegen. Das ist umso wichtiger, weil ich vielleicht von einem Tag auf den anderen nicht mehr so schnell und leistungsfähig im Leben stehe wie bis anhin, sondern angeschlagen oder eingeschränkt bin.

Erfahren Sie im Titelthema, was die Palliative Care in unserem Spital für schwer kranke Patientinnen und Patienten leistet und mit welchem Ansinnen ein interprofessionelles Team diese Aufgabe erfüllt. Ein kleines Paradies mit Heilwirkung findet ein an Knochenmarkkrebs erkrankter Patient und spürt dort, dass sein tief verwurzeltes Leistungsdenken revidiert werden müsste (Seite 10). «Es fällt mir schwer, Worte zu finden ...», das sagt eine Patientin vier Jahre nach der Diagnose Gebärmutterkrebs in der Pflegeberatung der gynäkologischen Onkologie. Dort ist Raum für sensible Themen. Den Beitrag finden Sie auf den Seiten 20–21.


5Gs wünsche ich Ihnen: 5 Mal «G» wie Gesundheit und ein Mensch-zu-Mensch-Netzwerk, das Sie schnell und zuverlässig auffängt.


Ihre Gina Hillbert


Self Check-in

Notfallzentrum

Herzliche Gratulation dem Gewinner des ersten Future Fridays.(v.l.) PD Dr. Jens Eckstein, Leiter CMIO, Ärztliche Direktion, Marc Strasser, CIO, Ressort Informatik- und Kommunikationstechnologie und der Gewinner Artur Stickel, Klinikmanager Notfallzentrum

Herzliche Gratulation dem Gewinner des ersten Future Fridays.(v.l.) PD Dr. Jens Eckstein, Leiter CMIO, Ärztliche Direktion, Marc Strasser, CIO, Ressort Informatik- und Kommunikationstechnologie und der Gewinner Artur Stickel, Klinikmanager Notfallzentrum

«And the winner is Artur Stickel.» Mit seiner Idee, einen Self Check-in-Schalter für das Notfallzentrum zu entwickeln, hat sich der Klinikmanager am ersten Future Friday gegen zwei weitere spannende Projekte durchgesetzt. Bis im Herbst 2019 hat Artur Stickel nun Zeit, seine innovative Idee als Prototyp umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung des Universitätsspitals Basel zu leisten.

10. Mai 2019 – 1. Future Friday

Nach den drei Präsentationen zu innovativen Projekten aus der digitalen Welt steigt die Spannung im rappelvollen Future-Friday-Room, als ausgewählte Mitarbeitende das Podest betreten und ihre Kugel in eine von drei Plexiglassäulen einwerfen. Welches Projekt wird gewinnen? Nach wenigen Minuten ist klar, die Self Check-in-Idee für das Notfallzentrum von Artur Stickel schwingt deutlich oben aus. Der Klinikmanager des Notfallzentrums darf sich nicht nur über den ersten Platz am Future Friday freuen, er steht auch für eine wichtige Premiere: Sein Projekt ist das erste Innovationsprojekt, das am Universitätsspital Basel im Rahmen des Future Fridays unterstützt wird.


Die Idee mit Innovationspotenzial

In den folgenden sechs Monaten wird Artur Stickel einen Prototypen für einen Self-Check-in-Schalter für Patientinnen und Patienten des Notfallzentrums entwickeln und so zeigen, dass seine Idee funktioniert. Wenn der Self-Check-in einmal umgesetzt ist, soll er die Aufenthaltsqualität im Notfallzentrum verbessern, denn das Aufkommen von Notfall-Patientinnen und -Patienten kann nur eingeschränkt vorausgesagt werden. In diesem Kontext kommt es immer wieder zu Konstellationen, bei denen mehrere Patienten gleichzeitig im Notfallzentrum ankommen und entsprechend triagiert werden müssen. Die vermeintlich als «weniger akut» triagierten Patientinnen und Patienten müssen warten und können erst später in den diagnostischen und therapeutischen Prozess eingeschlossen werden. Dieser Patientengruppe will das Projekt gerne ermöglichen, die Wartezeit zu nutzen, um bereits wichtige Angaben zum Grund ihrer Vorstellung, der persönlichen Anamnese und zur Bestimmung der wichtigsten Vitalparameter zu nutzen. Zum einen wären die Patienten so bereits involviert und würden den Prozess gleichzeitig beschleunigen, zum anderen könnten zukünftig Informationen, die doch auf einen kritischen Zustand des Patienten hinweisen, eine frühere ärztliche Kontrolle ermöglichen.



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