Editorial

Vom Anschreiben

Neuerdings leide ich an Zettelallergie. Was so alles angeschrieben ist! Ich soll das Licht löschen, wenn ich den Raum verlasse, die leeren PET-Mineralwasserflaschen nicht zu den vollen stellen, das gebrauchte Geschirr nicht in die Spüle, sondern in der Geschirrwaschmaschine einordnen, die WC-Papierrolle gefälligst ersetzen, wenn das letzte Blatt gefallen ist. «Dauer des Wechsels max. 10 Sekunden», steht geschrieben. (Wetten, ich schaffe das in 8?).

Weshalb beginne ich auf diese und ähnliche Zettelbotschaften allergisch zu reagieren? Zettel sind doch etwas Nützliches: Einkaufszettel, Spickzettel, Handzettel, … oder die Zettelwirtschaft am Bildschirm mit Informationen, die ich mir partout nicht merken kann, mit Botschaften, die ich mir beim Schreiben immer wieder vor Augen führen möchte: «Fakten statt Floskeln». Bevor ich mich vollends in diesem Text verzettle, hier meine Erklärung: Mein Ärgernis ist, dass es offenbar Mitmenschen gibt, die einen Denkzettel brauchen für Selbstverständlichkeiten. Wie war das nochmal mit der Achtsamkeit? Nur maximal 10 Sekunden und die Welt ist ein bisschen besser. Ich wünsche Ihnen einen bunten Herbst, aber denken Sie daran, sollte das letzte Blatt fallen…

Ihre Gina Hillbert


Aufmerksam, wachsam, achtsam

= wirksam

Vermehrte Aggression, weniger Toleranz, Respektlosigkeit, Rücksichtslosigkeit – das sind Begriffe, die wir nicht gerne hören und doch, wir dürfen sie nicht einfach stehen lassen. Leider gehören sie zum Alltag, machen auch vor dem Spital nicht halt. Die gute Nachricht ist: Wir alle können mit Aufmerksamkeit und Wachsamkeit manchen unliebsamen Ereignissen vorbeugen und dadurch einer unguten Entwicklung entgegenwirken.

Es steht ausser Frage: Wir wollen uns immer und überall so sicher wie möglich fühlen. Wir schliessen deshalb die Türe ab, wenn wir unser Zuhause verlassen. Und am Arbeitsplatz, wie steht es dort um Ihr Sicherheitsgefühl? Spätestens wenn das Portemonnaie plötzlich unauffindbar ist, weil Sie vergessen haben, die Bürotür abzuschliessen, überkommt Sie ein Gefühl der Unsicherheit. Dann werden Sie garantiert wieder aufmerksamer auf die lauernden Gefahren. Also: Seien wir wachsam und achtsam – dadurch tun wir uns selbst und anderen mehr als nur einen Gefallen.

Wo und wann der Sicherheitsdienst benötigt wird

Nicht allen Gefahren kann man ausweichen, nicht allen lässt sich vorbeugen. Das Unvorhergesehene findet ständig statt. Das Sicherheitsdienstteam (insgesamt 15 fest angestellte Mitarbeiter) steht in einem 3-Mann-Schichtbetrieb 7 mal 24 Stunden im Einsatz für zahlreiche geplante Tätigkeiten wie z.B. Schliesskontrollen, Kontrollgänge auf dem Areal, Geldtransportbegleitung, aber auch für spontane Ereignisse wie beispielsweise Diebstähle, Einbrüche, renitentes Verhalten von Personen, Übergriffe auf Personal, Rauchen in nicht definierten Zonen. Der Sicherheitsdienst wird im Schnitt 10 bis 15 Mal pro Tag für spezielle Ereignisse gerufen. Bei der Alarmzentrale gehen rund 200 telefonische Notrufe ein. Dabei handelt es sich um technische und den Sicherheitsdienst betreffende Alarme. Folglich täglich gegen 150 Tickets, die bearbeitet werden müssen.

Das aus 15 Mitarbeitenden bestehende Team ist zuständig für eine Arealfläche von rund 87’000 qm, das sind 12 Fussballfelder –, 350’000 qm Geschossfläche (49 Fussballfelder), 31 Gebäude. Tendenz zunehmend.

Der Auftrag des Sicherheitsdienstes leitet sich zum einen aus den Schutzzielen des USB ab, zum anderen bildet die Hausordnung des USB einen integralen Bestandteil der Hauptaufgaben, u.a. für Ruhe und Ordnung zu sorgen, Mitarbeitende, Patienten und Besucher, aber auch Objekte, zu schützen und Zutrittskontrollen durchzuführen. Das heisst beispielsweise auch, einen Fotografierenden nach der Bewilligung zu fragen, dem Parkierer auf der Rampe Klinikum 1 einen Bussenzettel unter den Scheibenwischer zu klemmen, Fenster zu schliessen, die nach Dienstschluss noch offen stehen.

Vorbeugen – können wir alle

Schauen Sie nicht weg. Seien Sie aufmerksam und wachsam. Dazu müssen Sie wissen, was erlaubt ist und was nicht. Kennen Sie die Hausordnung? Wenn nicht, dann einsehen im Regelwerk (Intranet). Dort finden Sie demnächst Sicherheitstipps für den (Arbeits)alltag.

Denken Sie daran: Nichts zu tun, ist unverantwortlich. Es gibt zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit, die wegen aufmerksamen Mitarbeitenden einen guten Verlauf genommen haben. Und wenn Sie diesen Beitrag aufmerksam zu Ende gelesen haben – möge er wirksam sein.

Melden Sie Vorfälle und Aussergewöhnliches der Alarmzentrale:

Tel. intern 53011
Tel. extern 061 265 30 17


Downloads


Kommentare (0)

Keine Kommentare zu diesem Artikel vorhanden. Sei die/der Erste, der diesen Artikel kommentiert.



Keine Ausgabe verpassen –
Erinnerungsservice abonnieren!