Editorial

Traumjob ja oder nein?

Was haben Sie heute geträumt? War es die Traumreise, das Traumhaus oder gar der Traumberuf? Lassen Sie mich raten. Traumberuf wohl eher nicht, denn vielleicht haben Sie ihn ja gefunden und gehen der Tätigkeit nach, die Sie erfüllt. Um dennoch beim Thema Beruf zu bleiben: Mich beschäftigt der neue Traumjob zahlreicher junger Frauen und Männer: Influencerin oder eben Influencer.

Mit einer gewissen Faszination (und Skepsis) für die Social Media-Welt (ver)folge ich (Followerin) Informationen zu dieser Tätigkeit mit scheinbar hohem Kultstatus. Nebst dem Fun, Marken oder Produkte in sozialen Netzwerken zu präsentieren, scheint diese Aktivität zudem äusserst lukrativ zu sein. Damit wir uns richtig verstehen: Ich möchte herausfinden, was denn so cool ist, Influencerin zu sein. Ehrlicherweise muss ich mir dazu zunächst selbst die Frage stellen, ob nicht auch ich eine Influencerin bin mit dem, was ich tue, im Beruf, den ich ausübe? Beeinflusse ich etwa? Die Antwortet lautet: Ja, ich bin Meinungsmacherin, wenn ich texte, redigiere und Gazzetta-Beiträge platziere.

Ich stehe ja auch, wie wir alle, für ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Marke. Wenn Sie so wollen: Als Arbeitnehmerin stehe ich unter dem Einfluss des Universitätsspitals. Wenn ich mit meinem Handeln dazu beitrage, dass man von unserem Haus eine gute Meinung hat, lasse ich mir die Bezeichnung Influencerin gefallen. Also doch: Traumjob! Ich freue mich über Follower in die Herbst-Gazzetta.

Ihre Gina Hillbert


Gemeinsam befähigen

Gemeinsam erleben

Die PZM Academy live – ein gemeinsames Weiterbildungsangebot von KSBL und USB<br>

Die PZM Academy live – ein gemeinsames Weiterbildungsangebot von KSBL und USB

Die Abteilung Patientenzentriertes Management, PZM, befähigt in der PZM Academy – zusammen mit dem KSBL – Mitarbeitende, Lean Hospital praktisch anzuwenden, damit mehr Zeit für den Patienten bleibt und Mitarbeitende effektiver arbeiten können. Bei Gemba Walks auf allen Hierarchiestufen werden die Abläufe und Herausforderungen gemeinsam erlebt und verstanden.

PZM Academy: gemeinsam befähigen

Die PZM Academy ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Kantonsspital Baselland (KSBL) und dem Universitätsspital Basel.


Seit Anfang 2018 arbeiten die beiden Abteilungen Lean Management des KSBL und die Abteilung Patientenzentriertes Management im Aufbau und Angebot für Lean Hospital-Weiterbildungen zusammen. Das Weiterbildungsangebot zeichnet sich durch eine starke Anwendungsorientierung aus, die es den Teilnehmenden schnell und unkompliziert ermöglicht, das erworbene Wissen konkret im Arbeitsalltag umzusetzen. Durch intensiven Erfahrungsaustausch in den Kursen können die Teilnehmenden mit- und voneinander lernen und sich gegenseitig Ideen für die Umsetzung in ihren Abteilungen geben. Die Weiterbildungen werden abwechselnd in beiden Häusern angeboten. Dadurch ist es möglich, dass die Teilnehmenden bei Übungssequenzen auf den Abteilungen das jeweils andere Spital real erleben. Die PZM Academy stellt ein modular aufgebautes Weiterbildungsangebot für die Lean Hospital-Weiterbildung zur Verfügung und ermöglicht so ein Spektrum von der Vermittlung erster Grundlagen (neue Mitarbeitende) bis hin zu einem Expert Niveau (Level 1 bis 4). Im Mittelpunkt steht die systematische Vermittlung der Methoden und deren Anwendung in der Praxis. Den Führungsverantwortlichen wird ein zusätzliches Level 5, das Lean Leadership, angeboten. Mitarbeitende lernen, lösungsorientiert zu coachen und zu begleiten und dabei auf der Grundlage von Zielen und Kennzahlen ihre Abteilung zu steuern. Level 3 ist SIWF-approved; Ärztinnen und Ärzte erhalten 14 credits.



Gemba Walk: gemeinsam erleben

Das Wort «Gemba» bedeutet «am Ort des Geschehens». Beim Gemba Walk geht man folglich an den Ort der operativen Leistungserbringung, um direkt an der Quelle Aktivitäten zu beobachten und zu verstehen. Der Gemba Walk erlaubt es, Prozesse und Aktivitäten aus einem veränderten Blickfeld zu sehen und oftmals eingefahrene Arbeitsabläufe zu hinterfragen.

Stationsleitung

Auf Chirurgie 4.1: Tatjana Dettmer, Pflegefachfrau, und Stationsleiter Marcel Hentz

Auf Chirurgie 4.1: Tatjana Dettmer, Pflegefachfrau, und Stationsleiter Marcel Hentz

Für Stationsleiter Marcel Hentz sind Gemba Walks «eines der wichtigsten Werkzeuge im Change Prozess». Zu Beginn der Lean-Einführung führte er mit allen Mitarbeitenden einen Gemba Walk durch. «Durch den anderen Blickwinkel auf die eigenen Tätigkeiten hatten viele Mitarbeitende ein Aha-Erlebnis. Viel Verschwendung wurde erkannt und die Bereitschaft geschaffen, etwas zu verändern. Die Gemba Walks waren die Geburtsstunde des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses». Auch heute führt Marcel Hentz regelmässig Gemba Walks durch: «Wir leben das Mitspracherecht». Mitarbeitende können sich einbringen und übernehmen Verantwortung, was wiederum den Verbesserungsprozess enorm beschleunigt.

Spitalleitung

v.l.: Marc Strasser, Leiter Ressort Informations- und Kommunikationstechnologie,Imke Willrodt (von hinten), Teamleiterin Pharma-Lager, Sabine Braendle,Bereichsleiterin Medizinische Querschnittsfunktionen, Dr. Katharina Rüther-Wolf,Leiterin PZM, Delia Bornand, Leiterin Klinische Pharmazie, Richard Bannwarth,Teamleiter Pharma-Lager

v.l.: Marc Strasser, Leiter Ressort Informations- und Kommunikationstechnologie,Imke Willrodt (von hinten), Teamleiterin Pharma-Lager, Sabine Braendle,Bereichsleiterin Medizinische Querschnittsfunktionen, Dr. Katharina Rüther-Wolf,Leiterin PZM, Delia Bornand, Leiterin Klinische Pharmazie, Richard Bannwarth,Teamleiter Pharma-Lager

Auch Spitalleitungsmitglieder sind am «Gemba» anzutreffen. Im Frühjahr 2018 waren Sabine Braendle und Marc Strasser in den verschiedenen Lagerräumen der Spital-Pharmazie. Sabine Braendle: «Um in meinen Einheiten einen direkten Einblick in die aktuellen Geschehnisse zu bekommen und den Mitarbeitenden meine Wertschätzung zu zeigen, führe ich meine bilateralen Gespräche mit den Einheitsleitungen grösstenteils nicht mehr in meinem Büro, sondern vor Ort in den Einheiten und verbinde dies, wo immer möglich, mit einem Mini-Gemba».

Abteilungsleiter

Giulia Mohr, CIRS-Beauftragte und PD Dr. René Schwendimann, Abteilungsleiter Patientensicherheit

Giulia Mohr, CIRS-Beauftragte und PD Dr. René Schwendimann, Abteilungsleiter Patientensicherheit

PD Dr. René Schwendimann und Giulia Mohr führen Sicherheitsrundgänge vor Ort durch mit Fokus auf Aspekte der Patientensicherheit. Dabei interessieren das alltägliche Verhalten und Vorgehen, was meistens zu positiven Behandlungsergebnissen beiträgt sowie der Umgang mit den unerwünschten kritischen Ereignissen, welche die Patientensicherheit gefährden. Die Beobachtungen dienen als Grundlage zur Bestimmung von Massnahmen zum lokalen Handlungsbedarf. Nach den Vor-Ort-Besuchen werden mit den beteiligten Führungsverantwortlichen Fragen, Empfehlungen und mögliche Verbesserungsmassnahmen besprochen.

Verwaltungsrat

Dr. Heiko Behrendt, PZM Experte, Dr. Peter Müller, OP Manager, Silvia Schenker, Verwaltungsrätin, Dr. Peter Lessing, Bereichsleiter Chirurgie, Dr. Katharina Rüther-Wolf, Leiterin PZM, Dalibor Topic, Leiter Patiententransport, Petra Seifert, Stationsleiterin Tagesklinik Chirurgie, und Dr. Barbara Kessler, Verwaltungsrätin

Dr. Heiko Behrendt, PZM Experte, Dr. Peter Müller, OP Manager, Silvia Schenker, Verwaltungsrätin, Dr. Peter Lessing, Bereichsleiter Chirurgie, Dr. Katharina Rüther-Wolf, Leiterin PZM, Dalibor Topic, Leiter Patiententransport, Petra Seifert, Stationsleiterin Tagesklinik Chirurgie, und Dr. Barbara Kessler, Verwaltungsrätin

Die Verwaltungsrätinnen Dr. Barbara Kessler und Silvia Schenker haben im August 2018 an einem Gemba Walk teilgenommen, um vor Ort den Patientenpfad von der Tagesklinik Chirurgie bis in den OP zu beobachten und zu verstehen. Geschätzt wurde dabei neben der Patientensicht auch die Sicht auf den Betrieb aus einer anderen Optik. «Die Interdisziplinarität muss zu einem frühen Zeitpunkt erfolgen und funktionieren», betont Silvia Schenker. Im Frühjahr 2018 fand der erste Gemba Walk mit Mitgliedern des Verwaltungsrats statt. «Die Argumente, die man bisher auf Papier gelesen hat, sind nun plastisch vor Augen verstanden worden», berichtet Dr. Barbara Kessler im Anschluss an den Gemba Walk. Verwaltungsratspräsident Robert-Jan Bumbacher bemerkt: «Es ist beeindruckend, mit wie wenig Zeit man so viel sehen und verstehen kann».


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