Editorial

Auf der Suche nach dem roten Faden

Dieser Ausdruck kommt aus dem Bereich des Webens, wo man keinen Faden verlieren durfte. «Seit alter Zeit wird das Erzählen mit der Textilherstellung und -bearbeitung assoziiert, weil das Weben Zeit zum episch breiten Darstellen und Wiedergeben von Sachverhalten bot.» (Wiki) Aha! Text und «textil» sind folglich eng miteinander verwoben.

Und schon habe ich den (roten) Faden dieser Gazzetta-Ausgabe gefunden: Erzählungen und Geschichten zum Leben, das am seidenen Faden hängen kann, zu scheinbaren Zufällen und zu geflochtenen Bildern über Schmerzen, Wunden und Verwundung. Beiträge, die zeigen: Man soll den Faden immer wieder aufnehmen, auch wenn man zeitweise glaubt, ihn verloren zu haben.

Aber bevor Ihnen der Geduldsfaden reisst und ich zu langfädig werde, beende ich mein Editorial und lasse Sie gerne eintauchen in das neue Textgeflecht.


Ihre Gina Hillbert

Aktionswochen Informationssicherheit:

ein grosser Erfolg

Damit hatte niemand gerechnet: Über 1000 Mitarbeitende schlossen eines oder mehrere E-Learning-Module ab, über 800 Mal konnte das ICT-Team an den Infoständen direkt mit Mitarbeitenden zum Thema sprechen, und über 2000 Mal wurden die Intranetseiten zur Informationssicherheit angeklickt!

Das Ressort ICT und der Beauftragte für Informationssicherheit, José Brandao, ziehen eine sehr positive Bilanz – und haben in den letzten Wochen Hunderte Getränkebons verschickt!

Herr Brandao, was war das Ziel, das Sie bei der Planung der Aktionswochen angestrebt haben?
Es gibt mehrere Ziele, die wir angestrebt haben: Zum einen erfordert der Umgang mit all den Daten, mit der ganzen Technik und den vielen Medien von unseren Mitarbeitenden ein umfangreiches Wissen, wie man sicher und richtig damit umgeht und nicht – vielleicht sogar aus Versehen – Fehler begeht und dann die IT-Sicherheit oder den Schutz der Patientendaten gefährdet. Dazu gibt es gesetzliche Vorschriften, die uns alle dazu verpflichten, unsere Arbeit diesbezüglich sehr sorgfältig zu verrichten. Zum anderen haben wir über die interne und externe Revision, die unsere Sicherheitsmassnahmen genau überprüft, auch einen konkreten Auftrag, unsere Mitarbeitenden in diesen Themen zu schulen, da das alles ja sehr umfangreiche und komplexe Inhalte sind.
Das scheint ja mit der ersten Sicherheitskampagne direkt gelungen zu sein!
Also wenn man die Zahlen anschaut, die wir über das EasyLearn-Portal bekommen haben, dann haben wir einen beachtlichen Anteil der USB-Mitarbeitenden erreicht – und zwar so, dass sie sich wirklich mit den Inhalten beschäftigt haben. Das ist sehr wichtig, denn Informationssicherheit und der Schutz der Patientendaten geht uns alle etwas an, und jeder und jede kann einen Beitrag dazu leisten. Auch unser gedrucktes Infomaterial wurde aktiv nachgefragt und rege genutzt.
Haben Sie denn von den vielen Teilnehmenden irgendwelche Rückmeldungen bekommen?
Ja, und auch hier waren wir wirklich überrascht: Allein in den Abschlusstests der E-Learning-Module haben sich Hunderte via Kommentar zu den Tools geäussert. Der überwiegende Teil davon fand positive Worte, es haben uns aber auch konkrete Kritik und viele Anregungen erreicht. Diese haben wir einzeln analysiert, und wir werden in den nächsten Monaten vieles davon aufgreifen und umsetzen. So werden wir z.B. das längste der drei E-Learning-Module in fünf getrennte Pakete aufteilen; wir werden die Abschlusstests vereinfachen, indem man nur noch die falschen Antworten/Fragen wiederholen muss; wir werden technisch einige Änderungen vornehmen und auch inhaltlich z.B. missverständliche Formulierungen verbessern.
Das klingt sehr nachhaltig und auch so, als ob die Mitarbeitenden ein grosses Interesse an den Sicherheitsthemen entwickelt hätten.
Das kann man wirklich so sagen. Umgekehrt haben auch wir viel gelernt über den tatsächlichen Alltag im Spital. So haben sich an den Infoständen immer wieder Leute gemeldet, um sich zu erkundigen, wie man z.B. mit Arbeitskollegen verfährt, die den Datenschutz verletzen, nicht sorgfältig im Umgang mit Patientendaten oder mit ihren Geräten sind. Es kamen auch viele Fragen zum Thema «Auskunft an Dritte», wo es oft Unklarheiten zur Auskunftspflicht gegenüber Zuweisern oder Ehe- und Lebenspartnern gibt oder über den Umgang mit E-Mail-Anfragen von extern – um nur einige Beispiele zu nennen. Wir versuchen, diese auch themenübergreifenden Fragen zu beantworten und auch das Informationsmaterial, also Intranetseiten und Infoflyer, laufend zu ergänzen und bestehende Lücken zu füllen.
Was würden Sie uns als Fazit oder Botschaft zum Abschluss der Kampagne mit auf den Weg geben wollen?
Das ist eine gute Frage. Wir möchten uns zuerst bei allen Teilnehmenden sehr herzlich bedanken. Einige konnten sich ja über Gewinne freuen. Wir haben ein iPad, fünf Essensgutscheine und zwanzig Überraschungspreise verteilt – und weit über tausend Getränkebons. Wir möchten gleichzeitig dazu aufrufen, die E-Learning-Module weiter zu nutzen und sie auch den neuen Kolleginnen und Kollegen nahezubringen. Sie sind und bleiben sowieso allen Mitarbeitenden zugewiesen, und es gibt ja noch viele hier am USB, die bisher keine Module abgeschlossen haben. Ausserdem möchten wir alle auffordern, sich bei Fragen, Unsicherheiten oder Unklarheiten zur Informationssicherheit und zum Schutz der Patientendaten aktiv zu melden. Es gibt viele Wege, auch anonyme, wie Sie uns erreichen können. Wir, das sind die Datenschutzbeauftragten des USB, Martina Strub, und ich. Unser nächstes Ziel ist es dann, diese immer aktuelle Thematik jährlich mit einem «Sicherheitstag » erneut in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei uns am USB zu rücken.

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