Editorial

Auf der Suche nach dem roten Faden

Dieser Ausdruck kommt aus dem Bereich des Webens, wo man keinen Faden verlieren durfte. «Seit alter Zeit wird das Erzählen mit der Textilherstellung und -bearbeitung assoziiert, weil das Weben Zeit zum episch breiten Darstellen und Wiedergeben von Sachverhalten bot.» (Wiki) Aha! Text und «textil» sind folglich eng miteinander verwoben.

Und schon habe ich den (roten) Faden dieser Gazzetta-Ausgabe gefunden: Erzählungen und Geschichten zum Leben, das am seidenen Faden hängen kann, zu scheinbaren Zufällen und zu geflochtenen Bildern über Schmerzen, Wunden und Verwundung. Beiträge, die zeigen: Man soll den Faden immer wieder aufnehmen, auch wenn man zeitweise glaubt, ihn verloren zu haben.

Aber bevor Ihnen der Geduldsfaden reisst und ich zu langfädig werde, beende ich mein Editorial und lasse Sie gerne eintauchen in das neue Textgeflecht.


Ihre Gina Hillbert

Schön, dich kennenzulernen:

ICT-Service Manager trifft Stationsleiterin

Umut Yilmaz
Fachverantwortlicher Service Management ICT

Seit gut fünf Monaten wohne ich mit meiner Frau Gülden in Pratteln. In der Freizeit treibe ich sehr gerne Sport. Als ich noch jünger war, habe ich viel Fussball gespielt, unter anderem beim FC Nordstern Basel in der zweiten Liga. Ich bin aber auch ein sportbegeisterter Zuschauer: Wann immer möglich, besorge ich mir Tickets für FCB-Derbys oder internationale FCB-Spiele, und bei Sportübertragungen am Fernseher vergesse ich nicht selten die Zeit.

Angelika Lehmann
Stationsleiterin Pflege Medizinische Intensivstation

Ich wohne mit meinem Partner in Riehen. In der Freizeit backe ich sehr gern, lese viel, spiele Tennis oder gehe auswärts essen. Sofern das Wetter stimmt, bin ich eine begeisterte Rheinschwimmerin – am liebsten in Rheinfelden.

...und bin vor rund 32 Jahren hier in der Frauenklinik des Universitätsspitals geboren. Mit meinen Eltern und meinem älteren Bruder wohnte ich bis nach Abschluss der Handelsschule in Basel. Kurz darauf, im Jahr 2006, erwarben wir ein Haus in Muttenz. Nach der Rekrutenschule und einem Praktikum bei der SBB IT in Bern habe ich an der FHNW Betriebswirtschaft studiert.

Zum Unispital kam ich 2011 als Praktikant bei Norbert Spirig im Bereich Spezialkliniken. Als er ICT-Leiter ad interim wurde, wurde ich ebenfalls mit diversen Aufgaben für diesen Bereich betraut. Mein Interesse für IT war schon als Teenager gross, denn mein Bruder hat als Einkäufer Multimedia bei einem grossen Unternehmen oft die neuesten Geräte zum Testen mit nach Hause gebracht. Nach dem Praktikum erhielt ich eine befristete Stelle als Controller in der ICT-Ressortleitung. Die Stelle wurde verlängert, und heute bin ich für das ICT-Service Management in der Abteilung Service & Support zuständig. Das heisst, ich kümmere mich um den Lebenszyklus diverser IT-Dienstleistungen für unsere Mitarbeitenden. Wir möchten insbesondere das Dienstleistungsangebot rund um den ICT-ServiceDesk kontinuierlich verbessern und erweitern. Für mich ist meine Arbeit die perfekte Mischung aus Betriebswirtschaft und IT.

...und bin in Lupsingen/BL aufgewachsen. Da ich schon immer einen sozialen Beruf erlernen wollte, habe ich nach meiner Matura in Liestal das Diplom für allgemeine Krankenpflege erworben. Zwei meiner Kollegen haben kurz darauf das Nachdiplom zur Intensivpflege gemacht. Ich war fasziniert: diese nahe, intensive Betreuung, das medizinische Spektrum, die komplexen Fälle. Das wollte ich auch. Ich machte meinen Fähigkeitsausweis in Intensivpflege und Reanimation und bewarb mich auf der Medizinischen Intensivstation des USB. Knapp drei Jahre später zog es mich aber nach Kalifornien, wo ich rund zwei Jahre blieb. Nicht, ohne dort auch das amerikanische Pflegediplom zu machen und regelmässig auf Intensivpflegestationen Erfahrungen zu sammeln. Noch in Los Angeles wurde mir 1995 die Stelle als Stationsleitung der Herzstation am USB angeboten. Seither bin ich wieder hier am USB, inzwischen als Stationsleitung unserer Medizinischen Intensivstation.

Zwischen 2002 und 2010 habe ich einen Bachelor in Pflegewissenschaft und einen Master in Ethischer Entscheidungsfindung gemacht. Letzteres, weil es gerade auf einer Intensivstation oft um ethisch anspruchsvolle Entscheidungen geht. Seit ein paar Jahren bin ich im Ethik-Beirat des Unispitals. Abgesehen davon habe ich die standardisierten, internen REA-Weiterbildungen am USB mit-initiiert und bin in der Zertifizierungskommission für Intensivstationen in der Schweiz (ZK IS SGI). Hin und wieder fehlt mir die Nähe zu unseren Patienten. Aber grundsätzlich habe ich einen sehr abwechslungsreichen, herausfordernden und interessanten Job.


Angelika fragt, Umut antwortet...


Was schätzen deine Freunde besonders an dir?
Ich denke, meine Hilfsbereitschaft und Grosszügigkeit.
Welches Buch liegt momentan gerade auf deinem Nachttisch?
Die Autobiografie von Alex Ferguson. Für viele Experten aber auch für mich persönlich einer der erfolgreichsten Fussballtrainer überhaupt.
Wie resp. wo kannst du dich am besten erholen?
Zu Hause auf einem bequemen Liegestuhl mit einem frischen, kalten Glas Tonic Water.
Was machst du gerne?
Ich mag es, an einem schönen Ort mit meiner Familie und Freunden zusammenzusitzen, gemütlich Kaffee zu trinken und zu plaudern. Bei einem guten Film – zu Hause oder regelmässig auch im Kino – kann ich mich ebenfalls sehr gut entspannen. Abgesehen davon besuche ich gerne Konzerte und unternehme inspirierende Reisen.
Wie stellst du dir Traumferien vor?
Das, was ich mit meiner Frau mache, sind meine Traumferien: eine Kombination aus Badeferien – vorzugsweise an einem Mittelmeerstrand verbunden mit dem Besuch von Städten mit viel Sightseeing. Wunderschön fand ich z. B. den Topkapi-Palast in Istanbul.
Was magst du besonders an deiner jetzigen Stelle?
Ich finde es extrem spannend, wie viel Effizienz mit der Digitalisierung von Papierprozessen in einem Betrieb geschaffen wird. Die Weiterentwicklung von IT-Systemen führt aber auch dazu, dass die Bedürfnisse unserer Kunden an Service und Support steigen. Es ist und bleibt für mich eine tolle Herausforderung, die Servicequalität für unsere Dienstleistungen immer weiter zu verbessern.
Würdest du nochmals die gleiche Ausbildung machen, wenn du das Rad der Zeit zurück drehen könntest?
Auf jeden Fall. Ein vertiefter betriebswirtschaftlicher Hintergrund ist meines Erachtens ein grosser Vorteil. Er erleichterte auch den Einstieg in ein dynamisches, interdisziplinäres und komplexes Umfeld wie das des Universitätsspitals.
Worüber kannst du herzlich lachen?
Über ein Panda-Baby, das einen Koordinationstest macht.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein…
Adler. Er ist der König der Lüfte und symbolisiert die Freiheit.
Leider kann ich nicht so gut…
kochen.
Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal einen Tag lang die Rollen tauschen würdest?
Ja, mit dem Starkoch Jamie Oliver. Mit meinen Kochkünsten würde ich dann einen Abend lang meine Frau verzaubern.
In welcher zeitlichen Epoche würdest du gerne leben?
Im europäischen Hochmittelalter. Damals haben ritterliche Tugenden wie z.B. Hilfsbereitschaft oder Grosszügigkeit noch eine zentrale Rolle in der Gesellschaft gespielt.
Ich vergesse öfter mal die Zeit…
bei Übertragungen von grossen Sport Events wie z.B. der Fussball WM oder den Olympischen Spielen. Als begeisterter Sport-Fan verfolge ich stundenlang bereits die Vorberichterstattung, aber auch Expertenkommentare nach den Partien, ohne einmal auf die Uhr zu schauen.
Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?
Ja, da gab es sogar mehrere! Aber mein grösster Traum war es, einmal Profifussballer zu werden.
Mein Lieblingsort im Unispital ist…
Der Spitalgarten. Die riesige grüne Fläche bietet viel Ruhe und Platz zum Entspannen.
Als Spitaldirektor des Unispitals würde ich sofort…
ein mobiles Massageteam rekrutieren, das sich um die verspannten Schultern der USB-Mitarbeitenden kümmert.

Umut fragt, Angelika antwortet...


Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?
Ich wollte eigentlich immer schon einen sozialen Beruf erlernen, denn ich stehe gerne im Kontakt mit Menschen, bin hilfsbereit und mitfühlend und habe einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Weil ich mich für Medizin interessierte und gleichzeitig den engen Kontakt zu Menschen suchte, entschied ich mich für Gesundheits- und Krankenpflege.
Was magst du besonders an deiner jetzigen Stelle?
Die Stelle ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. Jeder Tag bringt etwas Neues mit sich. Das reicht von der Strategiefindung für die Klinik für Intensivmedizin über die Umsetzung von Pflegefachinhalten und von betriebswirtschaftlichen Fragen bis hin zu ethischen Themen. Die Gewichtung ändert sich immer wieder. Das macht die Stelle ausserordentlich abwechslungsreich.
Worüber kannst du dich so richtig aufregen?
Wenn mein Mac zu Hause keine Verbindung zum USB herstellen kann, weil ich ein Software-Update vorgenommen habe. Generell ärgern mich Computerprobleme am meisten.
Welches war dein schönstes Erlebnis?
Es fällt mir schwer dies zu werten, denn ich habe und hatte viele schöne Erlebnisse. Aber vielleicht die Geburt meiner Nichte, deren Patin ich bin.
Sammelst du etwas?
Nein, ich bin gar keine Sammlerin, aber ich liebe Bücher! Die stapeln sich überall.
Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal einen Tag lang die Rolle tauschen würdest?
Ich bin ganz zufrieden mit meinen eigenen verschiedenen Rollen. Das Beobachten anderer Menschen finde ich bereits sehr bereichernd.
Gibt es eine Person des öffentlichen Lebens, die du besonders schätzt?
Ich schätze generell Menschen, die sich mutig für das Wohlergehen von anderen Menschen, für Tiere oder für die Natur einsetzen oder eingesetzt haben, z.B. Martin Luther King, Nelson Mandela, Mahatma Gandhi.
Hast du ein Lebensmotto?
Ich ändere gerne Missstände, daher füge ich hier das Zitat von Reinhold Niebuhr auf: «Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.»
Würdest du nochmals die gleiche Ausbildung machen, wenn du das Rad der Zeit zurück drehen könntest?
Ich würde sicher wieder etwas im Gesundheitssektor machen; vielleicht ein Master in Pflegewissenschaften ein Medizinstudium. Wobei ich nie bereut habe in der Pflege tätig zu sein.
Ich vergesse öfter mal die Zeit…
beim Lesen, was ich leidenschaftlich gern tue.
Welche Art Musik hörst du gerne?
Ich habe da ein breites Interesse. Von Klassik bis Jazz, von Rock zu Pop. Ich gehe sehr gerne in die Oper – beispielsweise Verdi – aber auch an ein Openair-Konzert von Max Herre.
Mein Lieblingsort im Unispital ist…
der schöne Garten, denn er bildet einen Ruhepol im hektischen Alltag.
Leider kann ich nicht so gut…
Ausdauersport treiben, denn ich quäle mich sportlich nicht so gerne.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich…
ein Fisch. Fische gleiten schwerelos und rasch im ruhigen Wasser dahin, sind oft schillernd und geheimnisvoll.
Als Spitaldirektorin des Unispitals…
würde ich sofort die Summe der Projekte und strategischen Ziele reduzieren und Prioritäten definieren, damit mehr Zeit fürs Kerngeschäft bleibt.

Downloads


Kommentare (0)

Keine Kommentare zu diesem Artikel vorhanden. Sei die/der Erste, der diesen Artikel kommentiert.



Keine Ausgabe verpassen –
Erinnerungsservice abonnieren!