Editorial

Neustart: Nie ist alles neu

Manchmal müssen wir das System runterfahren und einen Neustart machen. Vertraute Symbole auf dem Screen zeigen uns dann, dass wieder alles funktioniert. Glück gehabt. Es kann also weitergehen im selben Trott.

Wetten, dass jede und jeder von uns schon mehrmals von einem echten Neustart geträumt und Mitmenschen beneidet hat, die ihn gar gewagt haben. Den lebensverändernden Schnitt bewusst durchzuziehen, hat meist einen positiven Effekt auf die Lebensfreude. Manchmal greift jedoch das Schicksal in unseren Lebensplan ein und zwingt uns zu einem Neuanfang, wo wir es uns zunächst überhaupt nicht vorstellen können. Das Neue muss erst einen Weg zu einem selber finden.

Wir stehen vor einem neuen Jahr. Manche Programme werden wie gewohnt weiterlaufen. Wir vertrauen darauf, dass sie gut funktionieren und uns ans Ziel bringen. Wenn wir an einem Neustart stehen, dann beginnen wir mitunter gefühlt bei Null. Tatsächlich aber haben wir den Nullpunkt bereits hinter uns gelassen und sind auf dem Weg zu etwas Neuem: Start-up statt durchstarten.

Wo immer Sie stehen, ich wünsche Ihnen für Ihr persönliches Programm nur das Beste und einen guten Start ins neue Jahr.


Ihre Gina Hillbert


Das Mitarbeiterfest 2017 hinterlässt schöne Erinnerungen. Sein Motto «Willkommen in der Welt der Kontraste» passte gut zum Unispital, denn wir leben und arbeiten mit Kontrasten: Jeden Tag kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufen und mit ganz verschiedenen Hintergründen zusammen, um gemeinsam für das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten zu sorgen. Unsere Vielfalt hilft uns dabei, gute Arbeit zu leisten.

Wo 7’000 Menschen zusammenarbeiten, sind Gegensätze unvermeidlich. Die unterschiedlichen Berufsgruppen, die vielen Herkunftsländer und Muttersprachen unserer Mitarbeitenden sowie die Altersunterschiede sorgen für klare Kontraste. Je nach gesundheitlicher Situation unserer Patientinnen und Patienten entstehen sehr unterschiedliche Ansprüche an die Behandelnden. Wer hätte sich nicht schon einmal gewünscht, dass die Menschen etwas ähnlicher wären? Würde dies die Arbeit nicht erleichtern?

Auf den ersten Blick mag dies so scheinen. Doch letztlich können wir froh darüber sein, dass die Mitarbeitenden des Unispitals nicht alle gleich sind. Denn Diversität ermöglicht es uns, flexibel auf neue Situationen zu reagieren und uns rasch an Veränderungen anzupassen. Unsere Arbeit hat sich über die letzten Jahrzehnte rasch und grundlegend gewandelt. Und wir bewältigen diesen Wandel sehr gut, unter anderem dank unserer Offenheit für Vielfalt.

Auch die fachliche Vielfalt des Unispitals ist gross, mit mehr als 50 Kliniken, Polikliniken, Zentren und Instituten unter einem Dach. Forschung, Gesundheitsversorgung, Lehre und viele weitere Tätigkeiten greifen bei uns ineinander wie gut justierte Zahnräder. Gegensätze aus historischen Mauern und neuer Architektur prägen den Anblick unseres Areals. Das Unispital kommt mir manchmal vor wie eine kleine Welt, in der sich die Vielfalt der grossen Welt spiegelt.

Der Schlüssel zum Umgang mit Kontrasten und Vielfalt ist ein respektvoller Umgang miteinander.

Wenn wir unseren Patienten, Angehörigen, Mitarbeitenden, Kollegen und Partnern freundlich und offen begegnen, verlieren Kontraste an Bedeutung. Wir sollten sogar einen Schritt weiter gehen und die unterschiedlichen Kulturen, Fähigkeiten und Erfahrungen aktiv nutzen, um unsere Ziele zu erreichen. Machen wir uns die Französischkenntnisse, die handwerkliche Erfahrung, das Verhandlungsgeschick und den grossen Wissensschatz der Mitarbeitenden am Unispital zunutze. Jede und jeder ist Expertin oder Experte auf seinem Gebiet.

Am Mitarbeiterfest habe ich den respektvollen und inspirierenden Umgang im Gespräch zwischen Mitarbeitenden aller Berufsgattungen, Nationalitäten und Altersgruppen live erlebt. Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr solch schöne und aufbauende Erlebnisse mit Ihnen haben zu dürfen. In diesem Sinn, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wünsche ich Ihnen frohe Festtage, einen glücklichen Jahreswechsel und ein gesundes 2018.

Ihr Werner Kübler, Spitaldirektor<br>

Ihr Werner Kübler, Spitaldirektor


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