Editorial

Neustart: Nie ist alles neu

Manchmal müssen wir das System runterfahren und einen Neustart machen. Vertraute Symbole auf dem Screen zeigen uns dann, dass wieder alles funktioniert. Glück gehabt. Es kann also weitergehen im selben Trott.

Wetten, dass jede und jeder von uns schon mehrmals von einem echten Neustart geträumt und Mitmenschen beneidet hat, die ihn gar gewagt haben. Den lebensverändernden Schnitt bewusst durchzuziehen, hat meist einen positiven Effekt auf die Lebensfreude. Manchmal greift jedoch das Schicksal in unseren Lebensplan ein und zwingt uns zu einem Neuanfang, wo wir es uns zunächst überhaupt nicht vorstellen können. Das Neue muss erst einen Weg zu einem selber finden.

Wir stehen vor einem neuen Jahr. Manche Programme werden wie gewohnt weiterlaufen. Wir vertrauen darauf, dass sie gut funktionieren und uns ans Ziel bringen. Wenn wir an einem Neustart stehen, dann beginnen wir mitunter gefühlt bei Null. Tatsächlich aber haben wir den Nullpunkt bereits hinter uns gelassen und sind auf dem Weg zu etwas Neuem: Start-up statt durchstarten.

Wo immer Sie stehen, ich wünsche Ihnen für Ihr persönliches Programm nur das Beste und einen guten Start ins neue Jahr.


Ihre Gina Hillbert


Schön, dich kennenzulernen:

Expertin Patientensicherheit trifft Prozessmanager

Giulia Mohr
Expertin Patientensicherheit und CIRS-Beauftragte

Geboren bin ich in der Schweiz, aufgewachsen und zur Schule gegangen in Rheinfelden (D) und mein Abitur habe ich in Königsfeld im Schwarzwald gemacht. Anschliessend bin ich für die Ausbildung und das Studium zurück in die Schweiz gekommen. Leider kann ich bis heute kein «schwiitzerdütsch» sondern spreche Alemannisch und Hochdeutsch.

Stefan Bedekovic
Fachverantwortlicher Projekt- und Prozessmanager

Geboren bin ich im Bruderholz und aufgewachsen teilweise im Laufenthal und in der Nähe von Manchester (UK), wo ich auch die ersten 2 Jahre der Primarschule absolvierte. In Philadelphia (USA) ging ich zur Highschool und für das BWL-Studium sollte es Fribourg sein. Für mein erstes Praktikum suchte ich wieder das Weite – China für ein Jahr, wobei mein Chinesisch heute leider nur noch fürs Zählen bis 10 genügt.

Bevor ich vergangenes Jahr die Stelle als Expertin Patientensicherheit und CIRS-Beauftragte im Unispital antrat, schloss ich mein Studium in Angewandter Psychologie mit Schwerpunkt Safety Management (Human Factors) ab. Dank meiner Erstausbildung als Pflegefachfrau HF, konnte ich bereits während des Studiums Theorie und Praxis verbinden. Dass ich auch nach dem Studium im Gesundheitswesen geblieben bin liegt daran, dass mir die Abwechslung im Spitalalltag sehr gefällt. Bereits als Kind war ich von Operationen fasziniert; meine Mutter hat lange Zeit als OP- Schwester gearbeitet und mein Vater ist Chirurg. So kam es durchaus vor, dass kleinere und grössere Wunden zuhause im Badezimmer genäht wurden.

Was mir besonders gut an der Arbeit im Kontext der Patientensicherheit gefällt, ist der enge Kontakt und Austausch mit anderen Berufsgruppen und Abteilungen, die Möglichkeit Verbesserungen zu initiieren und die Patientensicherheit zu fördern. Als CIRS Beauftragte bin ich unter anderem für das Monitoring der Daten zu Beinahe-Ereignissen und Aspekten der Sicherheitskultur zuständig. In Zusammenarbeit mit den CIRS-Meldekreisverantwortlichen eruiere ich, welche Gefahren und potenziellen Risiken auf Bereichs- aber auch auf Gesamtspitalebene relevant sind und Handlungsbedarfe aufweisen. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Suche nach den Gründen für Fehlerentstehungen und darum, dass man eine konstruktive Sicherheitskultur unterstützt und pflegt.

Eine offene Kommunikation ist mir im Privatleben sehr wichtig, was meine Freunde (meist) sehr schätzen. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Freunden und der Familie, gutem Essen, Reisen sowie Serien schauen. Letztes Jahr habe ich den Angelschein gemacht und hoffe, nächstes Jahr ein paar Ausflüge an Seen machen zu können.

2010 kam ich als Praktikant ans USB in den Bereich Spezialkliniken, wo ich im Anschluss Teil des damals neu gegründeten PEPE-Teams wurde. Nach einem dreijährigen Abstecher zu einem Versicherungsunternehmen kam ich wieder zurück ans USB, allerdings als Bereichsleitungsassistent und Fachverantwortlicher für Projekt- und Prozessmanagement in den Bereich Medizinischer Querschnitt. Neu hinzu kam ausserdemdie Aufgabe LEAN im Bereich zu implementieren. Ich bin gerne mit Menschen in Kontakt, deshalb freue ich mich immer am Einführungstag mitzumachen und neue Mitarbeitende kennenzulernen.

Hätte man mich früher gefragt, ob ich einmal im Spital arbeiten möchte, hätte mich meine panische Angst vor Ärzten, Blut und Spritzen davon abgehalten. Das Leben ist voller Kontraste. Stattdessen wollte ich Pilot werden. Das Fliegen ist seit meinem 17. Lebensjahr meine grosse Leidenschaft. Selbst ein Flugabsturz mit Totalschaden änderte dies nicht. Mein letzter Flug als Pilot ist mittlerweile länger her, umsomehr jetzt dafür als Passagier.. Und wenn ich nicht gerade Squash spiele oder auf Reisen bin, dann kreiere ich gerne spontan Radio Beiträge. Ich wollte schon immer viel ausprobieren. Apropos ausprobieren – mit meinen zwei Brüdern treffe ich mich jedes Jahr anlässlich unserer Geburtstage in einem anderen Michelin Restaurant und wir probieren Haute Cuisine, während wir über unser Leben sprechen.


Stefan fragt, Giulia antwortet…


Hast du ein Haustier?
Jetzt nicht mehr, aber als Kind hatte ich einen Wellensittich namens «Schnüffelchen». Ein Kind in der Nachbarschaft hatte einen Wellensittich, also wollte ich auch einen haben. Ich habe sehr viel Zeit mit ihm verbracht und versucht ihn gut zu erziehen. Gut erzogen war zwar nicht unbedingt, jedoch sehr zutraulich (und extrem verwöhnt), bis er eines Tages vor Schreck davon flog.
Was nimmst du dir für 2018 vor?
Nach meinen bisherigen Erfahrungen, nehme ich mir schon lange nichts Konkretes zum Jahreswechsel vor. Ich finde solche Vorsätze sind erzwungen und der Spass geht verloren. Ich geniesse das Leben und die Momente lieber so, wie sie kommen. Besonders freue ich mich jedoch auf die Reise nach Sri Lanka im März.
Gehst du im Rhein schwimmen?
Ja, aber 2017 hat es sich nicht ergeben, was nicht weiter schlimm ist, denn eigentlich bin ich eine Frostbeule. Ich friere sogar in Thailand und musste mich am Strand in Sardinien warm einpacken.
Reist du gerne?
Sehr gerne sogar. Innerhalb Europas mache ich Städtetrips und wenn es mal weiter weg sein soll, reise ich gerne als Backpacker (zum Beispiel nach Asien).
Gab es mal ein prägendes Reiseerlebnis?
Ich finde, dass Reisen immer prägend sind. Man lernt unterschiedliche Menschen, Kulturen, Geschmäcker und Gerüche kennen. Es freut mich immer besonders, dass man überall auf der Welt freundliche und hilfsbereite Menschen trifft – unabhängig vom kulturellen Hintergrund und Wohlstand. Besonders in Erinnerung ist mir die Begegnung mit den Menschen in Kambodscha geblieben, welche trotz grosser Armut unglaublich gastfreundlich waren. Auch war es ein wundervolles Erlebnis, als ich im Sommer zu meinen Tanten in den Norden Italiens (den Wurzeln meiner Mutter) gereist bin. Da ich als Kind viele Sommer dort verbracht habe, kamen schöne Erinnerungen an meine Kindheit zurück.
Was ist dir wichtig im Leben?
Meine persönliche Freiheit. Das ist auch ein Grund, weshalb ich kein Haustier habe. Obwohl Haustiere einen bereichern können, schränken sie auch ein. Ich habe mit meiner besten Freundin (sie wohnt im selben Haus) über die Anschaffung eines Dackels und «Co-parenting» nachgedacht. Allerdings haben wir diesen Gedanken vorerst aufgegeben.
Worin bist du nicht so gut?
Ich bin sehr ungeduldig. Ausserdem kann ich trotz meiner Doppelstaatsbürgerschaft (schweizerische und deutsche) kein Schweizerdeutsch. Ich habe es zwar mal versucht, allerdings haben mich meine Schweizer Kollegen freundlich drauf hingewiesen, es zu unterlassen und beim alemannisch und hochdeutsch zu bleiben.
Wie verbringst du dein perfektes Wochenende?
Am liebsten mit Freunden. Im Sommer bin ich viel draussen (zum Beispiel am Rhein), im Winter allerdings mache ich es mir auch gerne Zuhause auf dem Sofa mit Serien schauen gemütlich.
Was war das Verrückteste, das du erlebt hast?
Das kann ich hier leider nicht erzählen…
Was sind deine Lieblingsserien?
Game of Thrones, Narcos, Homeland, House of Cards, Stranger Things, Misfits, Greys Anatomy etc.
Was würdest du niemals tun?
Netflix und Spotify kündigen.
Wenn du berühmt wärst, für was wäre das?
Für meine Pfeif-Künste. Ich pfeife wirklich gerne und gut, inzwischen jedoch nicht mehr so oft, weil meine Mitmenschen meine Einschätzung leider nicht teilen.
Spielst du ein Instrument?
Ich habe früher 8 Jahre lang Geige gespielt. Ich besitze zwar noch meine Geige, habe das Spielen jedoch leider verlernt. Vielleicht probiere ich es eines Tages wieder aus und nehme Unterricht.
Was würdest du gerne einmal tun?
Südamerika bereisen, einen Koala auf dem Arm halten und Hochseeangeln.
Backst du Weihnachtsgutzi?
Ja. Inzwischen ist es sogar zur Tradition geworden, dass ich mit Freunden in der Vorweihnachtszeit Pralinen herstelle, die wir dann verschenken. Inzwischen sehen sie sogar richtig professionell aus, da wir die Utensilien über die Jahre (man benötigt wirklich einiges) zusammengetragen haben. Im Schnitt machen wir zehn Sorten (z.B. Himbeer-, Kaffee-, Eierlikör- oder Erdnusspralinen).
Was hast du immer im Gepäck?
Lippenbalsam.
Über was kannst du dich so richtig ärgern?
Über Menschen die während des Laufens in der Menge abrupt stehen bleiben, Autofahrer, die nicht wissen, dass es einen rechten Fahrstreifen gibt und Leute, die die Regel «Links gehen, rechts stehen» auf Rolltreppen nicht beachten. Ansonsten versuche ich vieles mit Humor zu nehmen.

Giulia fragt, Stefan antwortet…


Gehst du Rheinschwimmen?
Ich bin ein „Gfröhrli» und bei Wasser erst recht. Selbst in Thailand taste ich mich zum Gespött meiner Freunde langsam ins Meer heran.
Hast du ein Haustier?
Meine Spontanität schenkte mir 2 Katzen. Als ich eines Tages die Zeitung durchblätterte, habe ich die Annonce gelesen – zwei Katzen abzugeben. Schon kurz darauf war ich Besitzer zweier Psychokatzen – Chräbeli und Wuscheli. Psychokatzen sage ich, weil ich zu Hause keine Türen schliessen kann, sie folgen mir überall hin auf Schritt und Tritt und verstecken sich lieber über Stunden im Kleiderschrank als anderen Menschen zu begegnen. Keiner meiner Kollegen hat meine Katzen je gesehen.
Um was beneiden dich deine Freunde?
Um meinen Stoffwechsel. Ich kann viel (Ungesundes) essen und nehme nicht zu.
Treibst du Sport?
Ja, ich spiele Tennis und Squash.
Was nimmst du dir für das neue Jahr 2018 vor?
Ich nehme mir aus Prinzip nie etwas fürs neue Jahr vor, da ich weiss, dass ich mich nicht dran halten werde.
Was bedeutet «Genuss» für dich?
Für mich sind es die Kleinigkeiten im Leben wie zum Beispiel ein Sonnenuntergang an einem schönen Ort oder das gemeinsame Lachen mit Freunden, die den Genuss am Leben ausmachen. Ansonsten gehe ich gerne fein essen oder geniesse die Freiheit auf meiner Vespa.
Was ist dein nächstes Reiseziel?
Das weiss ich meist erst kurz davor, da ich die Spontanität liebe. Die nächste geplante Reise ist Ende April nach Sardinien.
Gab es mal ein prägendes Reiseerlebnis?
Ich habe Kakerlaken erlebt – in China. Mit ein paar Utensilien habe ich mir daraus aber ein scherzhaftes Bild erlaubt. Aber auch Lappland habe ich als „Gfröhrli» sehr gut in Erinnerung: Warm eingepackt eine Woche mit dem Hundeschlitten oberhalb des Polarkreises unterwegs.
Hast du bestimmte Gewohnheiten?
Ich brauche nach jeder Mahlzeit etwas Süsses.
Hast du eine bestimmte Lieblingsmahlzeit?
Frühstück, und zwar süss. Ich wünschte, eine Gurke oder Aubergine würde so gut (süss) schmecken…
Hast du ein Lieblingsgetränk?
Mojito.
Hast du einen grünen Daumen?
Ich habe einen kleinen Garten mit einem selbstgebauten Teich. Dort wächst der Pfefferminz, für den Mojito.
Was würdest du niemals tun?
Früher dachte ich, ich würde niemals in einem Spital arbeiten, weil ich kein Blut sehen kann. Von dem her probiere ich gerne neue Dinge aus.
Wenn du berühmt wärst, für was wäre das?
Als Schauspieler in einer Hollywood Komödie.
Spielst du ein Instrument?
Früher Keyboard, bis mir der Musiklehrer wegen mangelndem Talent riet aufzuhören.
Bäckst du Weihnachtsgutzi?
Nein, aber ich esse sie sehr gerne.
Über was kannst du dich so richtig ärgern?
Ich ärgere mich massiv über rücksichtslose Menschen im Verkehr oder Stau, sei es Auto, Vespa, Fahrrad oder zu Fuss! Dass Pensionierte am Feierabend einkaufen müssen verstehe ich auch nicht!
Gibt es für dich ein Kontrastprogramm?
Im Arbeitsalltag bin ich mit den Erwachsenen in Kontakt. Privat engagiere ich mich für Jugendliche in einem Verein.

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