Editorial

Ich bin dann mal weg.

Nein, ich begehe keinen Pilgerweg, so wie es der Schöpfer dieses genialen Buchtitels getan hat, sondern verlasse diese Gazzetta-Ausgabe mittendrin für ein Verweilen in einer ganz anderen Welt. Loslassen ist nicht immer einfach. Das Pflichtbewusstsein weiss genau, wann es sich wieder melden muss. In dieser Stimmung begab sich auch das Team Tabora zum Einsatz in ein abgelegenes Gebiet Tansanias, um innert 14 Tagen 350 Kindern auf die Welt zu helfen. Welch‘ geburtshilfliches Kontrastprogramm! Aber lesen Sie selbst. Unsere berührende Titelgeschichte kann und darf einen nicht kalt lassen.

Für das neue Jahr möge Sie folgender Gedanke begleiten: Wenn wir gehen, um anzukommen, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

Ihnen allen (Be)rührendes und (Er)wärmendes wünschend

Ihre Gina Hillbert

Schön, dich kennenzulernen:

Assistenzarzt trifft Pflegeexpertin APN

Marius Zimmerli
Assistenzarzt Innere Medizin

Seit 2010 bin ich verheiratet. Mit meiner Frau Rahel und unserer kleinen Tochter Solveiga leben wir seit kurzem in Allschwil, wo es uns sehr gefällt, denn es ist fast wie auf dem Land und trotzdem nah an Basel. Täglich fahre ich mit dem Velo zum Spital. Zu viel mehr Sport als dazu und zu meinen gelegentlichen Bilke- oder Joggingrunden komme ich aktuell nicht – Solveiga hält uns aber gut auf Trab.

Monika Kirsch
Pflegeexpertin (APN) der Schmerztherapie

Meine Freizeit verbringe ich gerne draussen – mit meinem Sohn Yannick oder sonst beim Biken, Joggen, Wandern oder Snowboarden. Letzteres habe ich von Basler Freunden – besonders gerne während des Karnevals!

...und mit meinen beiden jüngeren Geschwistern im Kanton Aargau auf einem wunderbar gelegenen ehemaligen Bauernhof aufgewachsen. Es lief immer etwas. Schon als Kind verbrachte ich sehr viel Zeit draussen in der Natur. Nach der Matura studierte ich zunächst an der ETH zwei Jahre Physik, ehe ich 2006 in Basel mit dem Medizinstudium begann. Als Schüler und Student trieb ich viel Sport: Berg-, Bike- und Skitouren sowie Volleyball, Unihockey und Joggen standen regelmässig auf dem Programm. Ausserdem spielte ich 8 Jahre in einem Orchester Geige.

Bereits 2012 habe ich während sechs Monaten für meine Doktorarbeit am Unispital gearbeitet. Die vier ersten Jahre der Weiterbildung zum Facharzt Innere Medizin habe ich dann in Zofingen und Aarau gemacht. Seit Juni dieses Jahres bin ich nun wieder im USB. Es war mir wichtig, für das letzte Weiterbildungsjahr hierher zurückzukommen: Ich schätze die Nähe zur Forschung, die angenehme Atmosphäre, die vielseitige Arbeit und den regelmässigen Austausch mit Spezialisten.

Mein Arbeitstag beginnt gewöhnlich mit dem Röntgenrapport. Täglich führe ich zahlreiche Gespräche mit Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen. Gemeinsam mit unterschiedlichen Spezialisten und mit der Pflege suchen wir Lösungen für akute Probleme unserer Patienten, die sich oft über längere Zeit bei uns aufhalten.

...und seit über 13 Jahren wohne ich im Dreiländereck, und es gefällt mir hier sehr. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Nähe von Köln, wo ich auch meine Ausbildung zur Pflegefachfrau gemacht habe. Gleich nach der Ausbildung wollte ich ein Jahr im Ausland verbringen – entweder in Schweden oder in der Schweiz. Ich habe mich für Basel entschieden und fing 2004 in der Reha Chrischona an.

Zum USB kam ich gut ein Jahr später, im Januar 2005, und zwar auf die Medizin 7.2. Mein berufliches Umfeld motivierte mich von Anfang an, Pflegewissenschaft zu studieren, was ich im Sommer 2006 in Angriff nahm. Neben dem Studium arbeitete ich in einem Teilzeitpensum am USB – ab Sommer 2007 auf der Hämatologie. Nach dem Master bereiste ich zwei Monate Australien und begann kurz darauf mit meiner Dissertation zum Thema Symptomerleben von Spätfolgen bei Stammzelltransplantation und wie die Patienten damit umgehen.

Seit Mitte 2015 arbeite ich in der Abteilung für Schmerztherapie. Wir bauen einen mobilen Schmerzdienst für Patienten auf, um komplexe Schmerztherapien auch daheim zu ermöglichen, da sich viele schwer kranke Patienten dies wünschen. Unser neues Angebot soll lange Hospitalisierungen aufgrund von Schmerzen verhindern (siehe Gazzetta 3.16). Meine Arbeit mag ich sehr – ich kann mein theoretisches Wissen im praktischen Klinikalltag einsetzen und mich im Sinn von Advanced Nursing Practice (ANP) für neue Entwicklungen in der Patientenbetreuung engagieren.


Monika fragt, Marius antwortet...


Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?
Astronaut – das war aber nur ein Wunsch von vielen.
Wenn du ein Spital bauen könntest, was wäre dir dabei am wichtigsten?
Helle, freundliche Zimmer für die Patienten und Büros mit Tageslicht für die Mitarbeitenden.
Was hat dich nach Basel ans Unispital verschlagen?
Die Möglichkeit mit Spezialisten komplizierte Fälle zu diskutieren und das in einem familiären Umfeld und dass ich in Basel studiert habe, hat sicherlich auch dazu beigetragen.
Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit den Pflegefachpersonen?
Dass auch bei unterschiedlichen Sichtweisen immer das Patientenwohl im Zentrum steht.
Gibt es eine Person des öffentlichen Lebens, die du besonders schätzt?
Carla Del Ponte, die sich das Leben lang für eine Sache einsetzt und auch nach Rückschlägen nicht aufgibt.
Wie verbringst du deine Freizeit?
Ich geniesse die Freizeit mit meiner Familie und beim Sport (Biken, Joggen…).
Was schätzen deine Freunde besonders an dir?
Dass ich für sie da bin, wenn es darauf ankommt und trotzdem dazwischen auch mal der Clown bin.
Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal einen Tag lang die Rolle tauschen würdest?
Vielleicht Ueli Steck – um zu fühlen, wie es ist, alleine in einer grossen Bergwand zu sein.
Worüber kannst du dich so richtig ärgern?
Respektlosigkeit! Jedes Gegenüber verdient Respekt und eine Möglichkeit, sich diesen zu verdienen.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich…
...ein Affe.
Mein Lieblingsort am Unispital ist…
...der Spitalgarten.
Leider kann ich nicht so gut …
... stillsitzen.

Marius fragt, Monika antwortet...


Wie stellst du dir Traumferien vor?
Traumziele sind und bleiben für mich Bali und Australien. Früher bin ich viel mit dem Rucksack gereist, das würde ich gerne wieder machen, sobald mein Sohn etwas älter ist. Es gibt aber auch so viele schöne Ziele im nahen In- und Ausland. Die Schweiz bietet so viel, oder, mit den Worten meiner Neffen ausgedrückt: «Das sieht hier ja aus wie im Märchen».
Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?
Lange wollte ich Erzieherin oder Lehrerin für die Primarstufe werden.
Was ist dir bei deiner Arbeit besonders wichtig?
Dass der/die Patient/in und seine Angehörigen im Mittelpunkt stehen und wir als Gesundheitspersonal das nicht aus den Augen verlieren, bzw. dass es uns möglich ist, das auch zu leben. Als Mitarbeitende müssen wir Raum für Flexibilität und die Möglichkeit haben, unsere Behandlungsprozesse zu überdenken und anzupassen.
Wie verbringst du deine Freizeit?
Ich bin gerne in der Natur unterwegs – natürlich meistens mit meinem Sohn. Auch fahre ich sehr gerne Mountain Bike und gehe joggen. Und dann hat Basel einfach viel zu bieten mit seinem wunderschönen Stadtbild, den tollen Parks und Museen.
In welcher zeitlichen Epoche würdest du gerne leben?
Eigentlich fühle ich mich in der heutigen Zeit sehr wohl und würde nicht tauschen wollen.
Was macht dir Freude?
Besonders viel Freude bereitet mir gemeinsame Zeit mit meinem Sohn, meiner Familie und mit Freunden! Es gibt kaum etwas Schöneres als die Welt an der Seite eines Kindes neu zu entdecken. Kraft und «kölsche Frohnatur» tanke ich bei Besuchen in meiner Heimat bei Köln.
Wie respektive wo kannst du dich am besten erholen?
Hier in der Region mag ich besonders mag ich die Tüllinger Höhe mit dem weiten Blick übers Dreiland. Abends ist hier das Licht fantastisch.
Worüber kannst du dich so richtig ärgern?
Über ignorantes, egoistisches Verhalten, engstirnige Meinungen, die keinen Platz für Diskussionen erlauben und fremdenfeindliche Parolen.
Wenn du ein Spital bauen könntest, was wäre dir dabei am wichtigsten?
Genügend Rückzugmöglichkeiten mit Privatsphäre für Patientengespräche und Untersuchungen, Platz in den Patientenzimmern und Räume für Teambesprechungen und Begegnungen in grösseren Gruppen.
Als Spitaldirektorin des Unispitals …
... würde ich noch mehr Möglichkeiten für Teilzeitmodelle/ Jobsharing schaffen. Und innovative Betreuungsangebote je nach den Bedürfnissen verschiedener Patientengruppen und deren multiprofessionellen Behandlungsteams fördern.
Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich…
...ein Biber! Ganz einfach, weil mein Sohn vor einem Jahr eine Fantasiefigur erschaffen hat und wir seitdem immer wieder «Biber-Abenteuer» spielen müssen.
Ich vergesse öfter mal die Zeit…
…bei einem leckeren Nachtessen mit guten Freunden.
Leider kann ich nicht so gut …
... rückwärts einparken.

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