Editorial

Es stimmt.

Ein schöner, kurzer Satz, den wir so stehen lassen könnten. Kommentarlos. Stimmt's?

Sie haben es bestimmt schon öfters erfahren, im Arbeitsalltag, privat: Der Weg bis zur Übereinstimmung kann lang sein. Oft ist er mit Kompromissen gepflastert. Stimmt hingegen die Chemie zwischen den Partnern, ist scheinbar Unmögliches möglich.

Wie sehr wir von Stimmungen abhängen und wie stark sie unser Denken und Handeln bestimmen, davon handeln einige Beiträge in dieser Gazzetta-Online-Ausgabe: Wie es zum Beispiel ist, wenn man keine Stimme mehr hat oder wie man mit einer Aufbruchsstimmung erfolgreich umgeht.

Geniessen Sie die Frühlings-Stimmung.

Ihre Gina Hillbert

Doreen und Silvia, Bruno und Rolf -

die Gesichter und Geschichten unserer Imagekampagne

Die Imagekampagne des Unispitals ist Mitte Februar gestartet. Sie erzählt Geschichten, die von unserem Spitalalltag geschrieben werden. Mittels Patientengeschichten zeigt die Kampagne die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten und Berufsgruppen in unseren Behandlungszentren auf.

Um eine solche Werbekampagne glaubwürdig zu gestalten, ist das Porträtieren von echten Patienten essenziell. So haben wir Patientinnen und Patienten gefragt, ob sie sich mit ihrer persönlichen Geschichte im Namen des Unispitals zeigen möchten. Alle haben spontan und begeistert zugesagt, und dies ganz ohne Bezahlung und Gegenleistung. 

Dies sind ihre Geschichten:

Doreen Parrish, Patientin des Tumorzentrums

«Sure, absolutely!» Für Doreen war es keine Frage, dass sie bei der Kampagne mitmachen würde. Die Amerikanerin, die seit Jahren in der Schweiz lebt und als Auditorin arbeitet, wollte sich damit nicht nur beim ganzen Team des Unispitals bedanken («They are angels», sagt sie über ihre Ärztinnen Prof. Heinzelmann und PD Dr. Zanetti). Doreen möchte auch andere Frauen auf den Eierstockkrebs aufmerksam machen, den sie bis heute erfolgreich bekämpfen konnte. Für das Shooting wurde die Isteiner Schwelle am alten Rhein ausgewählt. Doreen brachte ihren Hund Julius mit, denn auf ausgedehnten Spaziergängen mit ihm in der Natur erholt sie sich von ihrem stressigen Arbeitsalltag. 

Was bleibt ihr neben der medizinischen Behandlung in guter Erinnerung vom Unispital? Die vielen Möglichkeiten, sich mit anderen Patientinnen austauschen zu können oder Angebote wie «Look Good, Feel Better». Hier lernen Patientinnen mit Make-up und Perücke umzugehen, wenn der Krebs ihr Äusseres verändert. Eine Perücke wollte Doreen aber nie tragen: «I’m the person who loves being bald.» Sie ging mit ihrem kahlen Kopf überall hin. Zu Meetings, zu Audits. Aber vor allem anderen erinnert sie sich an das Pflegeteam, welches sich so gut um sie kümmerte: «The care was number one!» Sie fühlte sich sehr gut aufgehoben, was ihr ermöglichte, sich auch mental mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen. Das half ihr, getreu ihrem Motto, weiterzukämpfen und weiterzuleben: «I just kept going.» Und sich vielleicht einmal ihren Herzenswunsch zu erfüllen: ein eigenes kleines Hotel.


Silvia Schmid, Patientin des Wirbelsäulenzentrums

Silvia hatte trotz eines bereits operierten Bandscheibenvorfalls und einer ebenfalls schon operierten Wirbelkanalstenose enorme Schmerzen, als sie zu Prof. Schären und seinem Team kam. Nach zweiweiteren Operationen kann sie heute wieder aufrecht und fast schmerzfrei ihr Leben geniessen. Das Skifahren hat sie zwar aufgegeben: «Ich hatte einfach zu sehr Angst, dass jemand in mich reinfährt», und auch vom Tennisspielen sieht sie heute ab. Aber diesen Sommer geht sie auf eine Schiffsreise. «Meine Urlaube sind halt etwas weniger aktiv als früher», lacht die Junggebliebene fröhlich.

Das Fotoshooting hat ihr sichtlich Spass gemacht. Kein Wunder, haben sich doch eine Stylistin, ein Make-up-Artist, ein Fotograf und sein Assistent sowie das Projektteam der Werbeagentur um sie gekümmert.


Bruno und Rolf With, Patienten des Hirnschlagzentrums

Die Zwillinge With sagten sofort zu, an der Imagekampagne mitzuwirken. «Wenn wir nur einen Bruchteil davon zurückgeben können, was wir bei euch erfahren durften, sind wir froh», meinten sie begeistert. Nicht nur sehen sich die Brüder zum Verwechseln ähnlich, sie wurden beide vom gleichen Schicksal getroffen. Rolf erlitt einen Hirnschlag, wurde im Stroke Center im Unispital betreut und war danach mehrere Monate in der Reha. Bei einem Besuch konnte sein um fünf Minuten älterer Bruder Bruno plötzlich nichts mehr auf seinem rechten Auge sehen. Da er unterdessen mit den Symptomen von Hirnschlägen vertraut war, wusste er, dass es eine sogenannte Streifung sein musste. Umgehend begab er sich zu Prof. Lyrer und seinen Ärztinnen und Ärzten, welche eine Verengung der Halsschlagader operativ entfernten.

Für das Fotoshooting kamen mehrere Orte in Basel in Frage. Da es an jenem Tag bitterkalt war, konnten sich die Brüder zwischen den Aufnahmen am Rhein und im Stadion Schützenmatte im umfunktionierten Lieferwagen des Fotografen aufwärmen.


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