Dr. Uli Lösch
& die Apothekerwaage
Dr. Uli Lösch ist Leiter Herstellung in der Spital-Pharmazie. Mit der Apothekerwaage von einst - diesem wunderschönen Objekt aus der Kuriositätensammlung des Unsipitals Basel - stellt er sich gerne ins Bild.
Die Abteilung Herstellung ist für die Anfertigung von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Reagenzien sowie von technischen Produkten zuständig. Dazu stehen modernste Produktionsräume für die sterile und die nichtsterile Fertigung zur Verfügung.
Uli Lösch, was ist denn das Kuriose an diesem antiken Objekt?
Das ist ein wirklich beeindruckendes Objekt. Es gab ein ähnliches Stück im heimischen Keller meiner Eltern mit einen alten Gewichtssatz, den man vorsichtig mit der Pinzette auf die Waagschale beförderte.
Es ist die absolut präzise Verarbeitung, die der eines Uhrwerks gleicht. Der Wägevorgang erfordert durch das Austarieren des Wägebalkens mit Referenzgewichten noch Fingerspitzengefühl. Und natürlich lässt sich das gute Stück auch von einem Stromausfall nicht irritieren.
Wie nutzen Sie die elektronische Waage in Ihrem Arbeitsalltag?
In der Spital-Pharmazie verwenden wir seit circa 1985 elektronische Waagen. Wir setzen sie beispielsweise für die Zubereitung von Chemotherapeutika ein. Durch den Anschluss an unser Computersystem wird der Mitarbeitende während des Wägevorgangs durch die auf dem Monitor eingeblendete Visualisierung geführt und jeder «Wäge»-Schritt überprüft. Der Patient wird aktiv vor Fehldosierungen geschützt. In der Spital-Pharmazie ist die Waage von heute ein unentbehrliches Kontroll- und somit Sicherheitselement. Durch eingebaute Gewichte und eine intelligente Elektronik kann sich das Messinstrument kontinuierlich selbst überprüfen und erkennt Defekte sofort.
Im Rahmen von Prozesssimulationen in der Test-Umgebung unserer Herstellsoftware muss ich regelmässig das Zusammenspiel der Waage mit der Software prüfen. Auch wenn ich oft gerne Herstellprozesse aktiv durchführen würde, adsorbieren die administrativen Tätigkeiten leider einen Grossteil meiner Arbeitszeit.
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