Editorial

Haben Sie schon Mal auf die Macht des Wortes geachtet? Ich kann Ihnen versichern, sie ist stärker, als Sie vermuten.

Es passiert ständig: Ich bleibe in meinem Alltag an einem bestimmten Wort hängen. Nein, derzeit handelt es sich nicht um Schlagworte wie «Qualität», «Strategie» oder «Vernetzung». Nichts dergleichen! Mein Momentan-Wort lautet «Balance». Achten Sie doch mal darauf, welches Ihr Momentan-Wort ist, was es mit Ihnen macht und was Sie damit machen.
Achten Sie auf Ihre Worte.


Ihre Gina Hillbert

Mitarbeiterbefragung -

auf die Umsetzung kommt es an

Der Erfolg einer Mitarbeiterbefragung misst sich an deren Umsetzung: Die richtigen Schlüsse aus den Ergebnissen zu ziehen und Veränderungen gezielt einzuleiten, entscheiden über Qualität und Glaubwürdigkeit.

Den Führungsverantwortlichen am Universitätsspital Basel ist es wichtig, die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung zu analysieren, die richtigen Massnahmen einzuleiten und konsequent umzusetzen – immer im Sinne der Mitarbeitenden und des Unternehmens.

Rückblick
Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal eine Mitarbeiterbefragung für das ganze Spital durchgeführt. Ziel der Befragung war eine Standortbestimmung aus Sicht der Mitarbeitenden: Wie sind die Arbeitsbedingungen? Wie die Arbeitgeberleistungen? Was ist die Meinung zur generellen Arbeitgeberattraktivität? Fast die Hälfte der Mitarbeitenden des Universitätsspitals Basel hat die Gelegenheit wahrgenommen, sich kritisch einzubringen und Einfluss auf die künftige Gestaltung und Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen und Arbeitgeberleistungen sowie die Kulturentwicklung am Universitätsspital Basel zu nehmen. Es war kein Zufall, dass die Mitarbeiterbefragung genau 2014 stattfand: Die Verselbständigung gibt unserem Spital einen grösseren Handlungsspielraum in der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen – immer mit Blick auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden und Betrieb.

Ergebnisse
Die Auswertungen zeigen ein uneinheitliches Bild der Zufriedenheit: Die Unterschiede zwischen den einzelnen Berufsgruppen sowie Bereichen und Ressorts sind gross. Überrascht haben vor allem die grossen Abweichungen zwischen einzelnen Einheiten mit vergleichbarer Personalstruktur – dies ist für Spitäler ungewöhnlich. Aus diesem Grund haben in den letzten Wochen und Monaten die einzelnen Bereiche und Ressorts ihre Resultate sehr genau studiert und die Möglichkeiten mit ihren Führungsverantwortlichen diskutiert. Mittels detaillierter Massnahmepläne sind pro Bereich und Ressort die wichtigsten Handlungsfelder sowie die relevanten Massnahmen mit konkreten Zielvorgaben und Verantwortlichkeiten festgehalten worden. Durch ein kontinuierliches Reporting soll zudem sichergestellt werden, dass die geplanten Vorhaben zeitgerecht umgesetzt werden.

Veränderungswünsche
Neben diesen Einzelpunkten haben sich natürlich auch Themen herauskristallisiert, die für das gesamte Spital von Bedeutung sind. Dies gilt vor allem für die Bereiche, welche das Kerngeschäft betreuen. Hauptthemen dabei sind:

  1. Interprofessionelle Zusammenarbeit
  2. Genügend Zeit für Patienten
  3. Die Arbeit entspricht nicht meinen Berufsvorstellungen

Die letzten beiden Themen sind eng miteinander verbunden: Wenn beispielsweise eine Ärztin viel administrative Arbeit zu erledigen hat, entspricht dies weder ihren Berufsvorstellungen noch verfügt sie dann über genügend Zeit für Patientinnen und Patienten. Diese Handlungsfelder sind für das Gesamtspital von hoher Bedeutung und haben direkten Einfluss auf die Qualität der erbrachten Dienstleistungen sowie auf die Motivation der Mitarbeitenden. Es ist deshalb besonders wichtig, dass das Universitätsspital in diesen Bereichen Verbesserungsmassnahmen einleitet, welche zu einer höheren Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden führen.

Eine kontinuierliche Mitarbeiterorientierung und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sind die Basis für hohe Qualität und ebensolche Patientenzufriedenheit.

Wie geht es jetzt weiter?
In den letzten Wochen und Monaten sind alle Mitarbeitenden in ihren Abteilungen und Bereichen über Ergebnisse und Massnahmenplanungen informiert worden. Jetzt sind die Organisationseinheiten daran, die Massnahmen umzusetzen. Bei Teamsitzungen und Mitarbeiterinformationsanlässen werden die Mitarbeitenden im Detail über den Stand der Dinge informiert. Während einige Massnahmen kurz- bis mittelfristig zu realisieren sind, wird die Umsetzung komplexerer Handlungsfelder längere Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten alle Mitarbeitenden deshalb um Verständnis und Geduld. Damit spür- und messbare Verbesserungen erreicht werden, braucht es den Einsatz jeder und jedes einzelnen Mitarbeitenden. So wird sich bei der nächsten Befragung 2017 zeigen, ob die Verbesserungsmassnahmen gegriffen haben: Je höher die Mitarbeiterzufriedenheit dann ist, umso bessere Arbeit haben wir geleistet.

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