Editorial

Aus «schenken» und «Zeit» werde «geschenkte Zeit». Beides wünschen wir uns: am liebsten gleich als Zeitgeschenk.

An unserem Arbeitsort im Spital wünschen sich die Patientinnen und Patienten, wieder gesund zu werden, wünschen sich Lebenszeit. Andere Wünsche verblassen.

Deshalb, Wenn Sie demnächst ein Geschenkpäckchen öffnen und darin eine Uhr finden sollten, dann wissen Sie: Es gibt sie, die geschenkte Zeit.

Mögen Sie in Ihren Geschenken mehr entdecken, als sich Ihnen auf den ersten Blick offenbart.

Ihre Gina Hillbert

Bereits stehen wir ganz nahe am Jahresende. Naturgemäss nutzen wir diese Zeit, um die letzten zwölf Monate zu bilanzieren. Wir fragen uns: Was ist gut gelaufen, woran müssen wir noch arbeiten? Wo müssen wir uns im kommenden Jahr verbessern?

Wobei, so ganz stimmt das nicht mehr. Die beiden Fragen – Was war gut? Was können wir verbessern? – stellen wir uns automatisch an 365 Tagen im Jahr und nicht nur am Jahresende. Und wir haben in unserem Berufsleben stark verinnerlicht, dass wir dabei unser Augenmerk vor allem darauf richten, was wir noch besser machen können. Es liegt in der Natur der Dinge, dass wir uns verbessern möchten, in dem, was wir tun, und in dem, was wir sind. Wir konzentrieren uns also auf die Fehler, die Unregelmässigkeiten, die Prozesse, die nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen.

Vielleicht geht es Ihnen wie mir in Ihren Erinnerungen an die Schulzeit. Meine sind auf der einen Seite geprägt von üben, verbessern, korrigieren, Fehler ausmerzen, ausprobieren, scheitern, noch einmal üben. Aber auf der anderen Seite … Erfolg, Preis für den Fleiss, Lob, Anerkennung, Wertschätzung, positives Feedback und gute Bewertungen.

Was ich damit sagen möchte: Wir können nur besser werden, wenn wir für das, was wir leisten, immer einmal mehr Wertschätzung erfahren. Oft genügt schon ein kurzes Dankeschön, ein zustimmender Blick, eine freundliche Geste, das symbolische «Auf-die-Schultern-Klopfen». Das kostet nichts – braucht nur etwas Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, den Blick für das Viele, das gut läuft und die grosse Energie, die wir alle Tag für Tag investieren.

«Nur wer denkt, kann danken.»

Peter E. Schumacher (1941-2013), Aphorismensammler und Publizist


Möge uns diese Qualität des Umgangs miteinander nie abhandenkommen. Im Gegenteil: Möge sich diese Kultur in unserem Spital verstärken, sprich verbessern. Dank und Wertschätzung werden uns stärken für all das, was im kommenden Jahr auf uns wartet.

Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gestalten und bewirken die Zukunft unseres Unispitals, mit Ihrem Ansinnen und mit Ihrer Leistung, so wie wir es auf der Geschäftsleitungsebene zu tun bemüht sind. Und dafür möchte ich Ihnen danken.

Wir können freudig und gespannt in die Zukunft blicken, weil wir wissen, dass wir alle mit auf dem Weg sind und der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) schon zum ganz normalen Arbeitsalltag gehört.

Ich wünsche Ihnen allen und Ihren Nächsten eine friedvolle und erholsame Festtagszeit mit Geschenken, die Ihnen guttun.

Wir begegnen uns wieder im neuen Jahr. Möge es ein Jahr sein, in welchem sich mehr Türen öffnen als schliessen – für unser Spital, für jede und jeden von uns.

Ihr Werner Kübler, Spitaldirektor<br>

Ihr Werner Kübler, Spitaldirektor

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