Editorial

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Ihre Gina Hillbert

Wohin mit

Anbruchpackungen?

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Was geschieht mit angebrochenen Medikamentenpackungen? Im Rahmen des OPTI-Teilprojekts «Pharmazeutische Betreuung» wurde ein neuer Prozess definiert und umgesetzt.

Bis anhin hat die Spital-Pharmazie nur Retouren von ganzen Medikamentenpackungen geprüft und bei gutem Zustand zurückgenommen. Angebrochene Packungen wurden aus organisatorischen Gründen grundsätzlich entsorgt.

Durch das OPTI-Teilprojekt werden seit Mai 2014 nun auch angebrochene Packungen von Nichtlagerpräparaten (= Sonderanforderungen) in der Spital-Pharmazie eingehend geprüft und bei gutem Zustand in ein Sonderlager aufgenommen. Wird von einer Station ein solches Medikament benötigt, muss es somit nicht mit der entsprechenden Lieferfrist extern bestellt werden, sondern kann aus diesem Sonderlager direkt geliefert werden. 

Zusätzlich können Kosten gespart werden, denn der belieferten Station wird nur eine Bearbeitungsgebühr von 10 CHF für den Prüfaufwand der Packung belastet und nicht der Medikamentenwert. An die zurücksendende Station kann jedoch keine Gutschrift erfolgen, weil sich der Lagerwert eines Arzneimittels ausschliesslich auf die gesamte Packung (Ausgabemengeneinheit im SAP) bezieht und eine Stückelung wertgemäss nicht abgebildet werden kann.

«Eine Win-win-Situation! Einerseits wird an einem Ort ein Lagerplatz frei, andernorts ist das Medikament schnell verfügbar – und das sogar günstiger.»

Martin Stalder

Nutzen für die Stationen und Patienten

Für die Stationen entsteht eine Win-win-Situation, indem bei der zurücksendenden Station der Lagerplatz frei wird und die Packung bei Verfall nicht entsorgt werden muss. Bei der belieferten Station steht die Packung dagegen unmittelbar und ohne weitere Verzögerung durch eine separate Bestellung zur Verfügung. Wenn dieser Service rege genutzt wird, werden sich die Rücksendungen und Belieferungen zwischen den Stationen ausgleichen, so dass alle und insbesondere das USB insgesamt profitieren können. Auch für die Patienten wird dies von Vorteil sein, da durch das breitere Sortiment der Spital-Pharmazie ein schnellerer Therapiestart ermöglicht wird.

Nicht mehr benötigte, nicht verfallene angebrochene Packungen von Nichtlagerprodukten (Sonderanforderungen) können per sofort in die Spital-Pharmazie zur Wiederverwendung zurückgesandt werden.

  • Für die Rücksendung von Anbruchpackungen bitten wir Sie, das entsprechende Formular im Intranet, auf der Formularseite, zu verwenden.
  • Bitte trennen Sie bei der Rücksendung Anbruchpackungen klar von übrigen Rücksendungen (z.B. Betäubungsmitteln, ganzen Packungen zur Gutschrift oder Entsorgungen), um uns die Bearbeitung zu erleichtern.
  • Lagerprodukte
    
(Ausnahme: Stationen AGUK-U, Chirurgie 6.2, Medizin 5.1, 6.2, 7.1 und 7.2 dürfen wegen ihrer verkleinerten Stationslager auch Anbruchpackungen von Lagerprodukten zurücksenden)
  • Betäubungsmittel
  • Kühlwaren
  • Mehrdosenbehältnisse
  • flüssige oder halbfeste Arzneimittel (z.B. Tropfen oder Salben)
  • von Patienten mitgebrachte Medikamente
  • Packungen mit nicht entfernbaren patientenspezifischen Angaben
  • beschädigte Packungen
  • ein Medikament mit weniger als 3 Monaten Resthaltbarkeit.

Bisherige Resultate


Durch die Weiterverwendung angebrochener Packungen von Sonderanforderungen auf Stationen des USB konnten in den letzten fünf Monaten ca. 40'000 CHF eingespart werden. Hochgerechnet bedeutet dies eine Einsparung von über 85'000 CHF pro Jahr. Durch das breitere Sortiment der Spital-Pharmazie können zudem Expresslogistikkosten eingespart werden. Zu beachten ist, dass dieses Vorgehen neben dem finanziell positiven Effekt auch einen ökologischen Nutzen bringt, da weniger Arzneimittel verfallen und entsorgt werden müssen.

Anzahl Packungen


zurückgenommene Packungen in 8 Wochen (05/14 bis 07/14)

Wert in CHF


Wert der wiederabgegebenen Packungen in 8 Wochen (05/14 bis 07/14)

Einsparungen pro Jahr


Hochrechnung für 12 Monate auf der Basis der Resultate vom 05/14 bis 07/14 in CHF

Entwicklung seit Pilot


Veränderung der Anzahl Packungen seit dem Pilotprojekt (09/11 bis 11/11)

Entwicklung seit Pilot


Veränderung des Wertes der Packungen seit dem Pilotprojekt (09/11 bis 11/11)

Entwicklung seit Pilot


Veränderung der Einsparungen seit dem Pilotprojekt (09/11 bis 11/11)


Das OPTI-Teilprojekt der Spital-Pharmazie im Überblick


Retourenoptimierung

Von den Stationen werden seit Mai 2014 auch angebrochene Medikamenten-Packungen in die Spital-Pharmazie zurückgenommen.

Unterstützung der Bewirtschaftung von Stationsapotheken

Auf einigen Stationen wird ein Standardsortiment definiert und die Bewirtschaftung der Stationsapotheken verstärkt durch die Spital-Pharmazie unterstützt. Das Bestellen und Verräumen wie auch die monatliche Verfalldatenkontrolle dieses Standardsortiments übernehmen Pharmaassistentinnen.

Klinisch-pharmazeutische Betreuung der Stationen

Auf einigen Stationen unterstützen Apotheker die optimale Arzneimitteltherapie durch Visiten-Teilnahmen, die Umstellung der ambulanten Medikation auf die Arzneimittellistenpräparate und vieles mehr.


Die Spital-Pharmazie ist immer für Sie da!

  • Von Montag bis Freitag 7.30 bis 16.00 Uhr gelten folgende Nummern:
    • Spital-Pharmazie/Pharmalager: Telefon 52910
    • Apotheker Klinikbetreuung: Telefon 87913
    • Apotheker Klinische Pharmazie: Telefon 52914
    • Apotheker Zytostatika-Zubereitung: Telefon 58550
    • Apotheker Herstellung: Telefon 87451
  • Die Spital-Pharmazie unterhält einen 24-Stunden-Dienst. Ausserhalb der regulären Öffnungszeiten ist der Apotheker des Pikettdienstes über Telefon 87913 oder über die Notfallporte 061 / 265 40 01 (nachts) erreichbar.

Details finden Sie auf der Website der Spital-Pharmazie.


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