Text von Rolf Zenklusen

Der Orthopäde mit dem wohlklingenden Lachen

Prof. Andreas Müller mag den Laufsport, fährt oft Velo und lacht gern. Bei seiner Arbeit als Schulter- und Ellbogenspezialist an der Klinik für Orthopädie und Traumatologie setzt er hauptsächlich auf Teamwork.

Sein Rekord liegt bei 20 Minuten und drei Sekunden. «Jetzt brauche ich etwas länger; ich bin älter geworden», sagt Prof. Andreas Müller und bricht in ein helles, wohlklingendes Lachen aus. Der Orthopäde spricht über den Basler Stadtlauf, den die Klinik für Orthopädie und Traumatologie des Universitätsspitals Basel als Sponsor unterstützt. Ist so ein Stadtlauf gesund, Herr Müller? Belastet der Laufsport die Gelenke nicht zu stark? «Die Vorteile für die Gesundheit überwiegen allemal», unterstreicht der stellvertretende Chefarzt und Teamleiter der Schulter/Ellbogenorthopädie am USB. Wer Marathon laufe, setze den Stoffwechsel des Knorpels zwar einer erhöhten Belastung aus, das wisse man aus Studien im biomechanischen Labor, «im Breitensport überwiegen aber die Vorteile von sportlichen Tätigkeiten », erklärt der 45-Jährige.

Prof. Andreas Müller war mal Eishockey-Torhüter und betreibt immer noch Sport. Neben dem Laufen fährt er Velo – auf dem Arbeitsweg oder zwischen seinen Arbeitsorten am USB und am Bethesda-Spital. An der Orthopädie-Klinik befasst er sich täglich mit den Gelenken: Gerade für die Knie sei es wichtig, Übergewicht zu vermeiden. Bei der Schulter, seiner Spezialität, gehören genetische Faktoren oder mehrfaches Verrenken und Auskugeln zu den Risikofaktoren. «Wer sich mehrmals die Schulter ausrenkt, sollte sich ärztlich untersuchen lassen», rät Müller. Dasselbe gelte auch für Leute, die sich mehrmals den Fuss verdrehen und dabei die Sprunggelenke beanspruchen.

Das Team der Orthopädie-Klinik am USB besteht aus Spezialisten für Hüfte/Becken (Prof. Karl Stoffel), Knie (PD Dr. Christian Egloff), Sport/Knie (PD Dr. Yves Acklin), Fuss/Sprunggelenk (PD Dr. Nicola Krähenbühl) und Schulter/Ellbogen (Prof. Andreas Müller). Geplante orthopädische Eingriffe an Schultern und Ellbogen werden hauptsächlich am Bethesda-Spital ausgeführt. «Dort profitieren die Patientinnen und Patienten von der hochqualifizierten universitären Medizin, kombiniert mit der familiären Betreuung eines Privatspitals», erklärt Andreas Müller.

Die Ausbildungsfunktion, die das USB wahrnimmt, gefällt Prof. Müller ungemein. Ärztinnen und Ärzte auszubilden und Vorlesungen an der Universität zu geben, bereichert seinen Alltag. Auch die Forschungstätigkeit liegt ihm am Herzen. Momentan hilft er mit bei der Entwicklung von neuen Schulterprothesen. Neue Entwicklungen in der Robotik und in der Bildgebung halten ihn ebenfalls auf Trab.

Immer wieder betont Andreas Müller, wie wichtig ihm die Teamarbeit ist. Gerade bei Operationen sei eine konstruktive Zusammenarbeit mit Assistenzärzten, Anästhesistinnen und Pflegefachkräften sehr wichtig. Diesbezüglich habe sich in den letzten 10, 15 Jahren auch einiges geändert. «Die Hierarchien sind viel flacher geworden», sagt er und bricht auf zur nächsten Operation. Vor dem Verlassen des Spitals hallt sein Lachen noch einmal durch die Gänge.

Nach einem Jahr Pause hat am 20. November 2021 endlich wieder der Basler Stadtlauf stattgefunden. Auf der weihnächtlich beleuchteten Strecke durch die Innenstadt waren dieses Mal auch über 250 USB-Läuferinnen und Läufer dabei. In allen Alterskategorien konnte man die Mitarbeitenden in weissen T-Shirts entdecken, die die Freie Strasse runter über die Mittlere Brücke und die Wettsteinbrücke wieder hinaufrannten und sich im Ziel auf dem Münsterplatz verdient feiern liessen.

Die Startnummern und T-Shirts wurden von der Orthopädie Klinik am Bethesda Spital gesponsert. Wir gratulieren allen Sportlerinnen und Sportlern ganz herzlich.

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