Editorial

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Ihre Gina Hillbert

Malen während der Dialyse:

Im Einklang mit der Jahreszeit

Das Malen während der Dialyse (Blutreinigung) bedeutet sowohl unseren Patienten als auch den Ärzten und Pflegenden sehr viel. Seit manchen Jahren ist das Malen nicht nur Zeitvertreib, sondern eine Beschäftigung mit subtilem, verbindendem Charakter.

Das Malen weckt Neugier und schlummernde Kreativität

Dies geschieht bei den Patientinnen und Patienten oft nach einem langen Prozess des behutsamen Antastens der Kunsttherapeutin. Pflegende und Ärzte haben schlicht Freude am Entstehen dieser ganz persönlichen Bilder: ein schöner und immer wieder erstaunlicher Prozess. Sie dürfen in diesen Momenten für einmal in die Rolle der Zuseher schlüpfen. Oft kommt mir so ein Bild auch vor wie eine ganz persönliche «Stimme» im Kontext zur Jahreszeit, der chronischen Krankheit und des ganz normalen Alltags.

«Malen während der Dialyse» gibt es schon seit beinahe 20 Jahren am USB. Dialyse-Patientinnen und -Patienten kommen mehrmals die Woche für mehrere Stunden ins USB auf die Dialysestation zur Blutreinigung. Das Malen ist für viele ein willkommener Zeitvertreib. Jedes Jahr entstehen zahlreiche Bilder. Von einigen Motiven werden Karten produziert.

Ganz wichtig ist und bleibt der Respekt vor dem Persönlichen, der Intimsphäre des Patienten, seiner Welt. Er allein entscheidet, ob und wem er Zutritt gewähren will und kann. Der Versuchung, die Werke zu interpretieren und zu deuten, müssen wir widerstehen. Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Wir dürfen uns am Entstandenen erfreuen oder können, je nach Situation, unsere Ideen einbringen, ermutigen oder einfach «dabei sein». Neben der sicheren und wertschätzenden Patientenversorgung ist es auch für uns ein Geschenk, die Stimmung und Energie der Jahreszeit mit unseren Patientinnen und Patienten zu teilen und diese in einem künstlerischen Ausdruck zu erleben.


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