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Text: Martina Rutschmann, Fotografie: Pino Covino

Mit dem neuen Netzwerk in die digitale Zukunft

Von Basel bis nach Warschau – so lang sind die Datenkabel, die Alexander Hess und sein Team seit 2022 verlegt haben. Der Leiter der Abteilung Elektrotechnik blickt zufrieden auf den Netzwerk-Umbau zurück.

Alexander Hess, das USB hat seine Netz-Infrastruktur erneuert. Was heisst das?

Die Infrastruktur ist das Tor zur digitalen Welt. Sie betrifft Telefonie, Entertainment, Geräte-Tracking, digitale Wegführung und virtuelle Konferenzen. Die Datenübertragung ist jetzt höher, das Internet schneller. Das USB und alle Aussenstellen sind für die digitale Zukunft gerüstet.

Wie profitieren die Mitarbeitenden?

Vor allem im Bereich Telefonie ist nun vieles möglich: Das Smartphone wird die DECTTelefonie, also die bisherigen schnurlosen Funk-Telefone, ablösen. Im Alltag heisst das: Sie können überall telefonieren, sogar im Keller oder in jenen Liften, die zum Beispiel für den Patiententransport genutzt werden. Weil es nun überall Funkantennen gibt.

Und was verbessert sich für Patientinnen und Patienten?

Alle Patientenzimmer sind an das Netzwerk angebunden. Fernseher werden durch Entertainment-Systeme ersetzt. Künftig soll von der Hotellerie bis zum Telefon alles über das digitale System am Patientenbett laufen.

Was passiert, wenn das Netz ausfällt?

Ein Totalausfall ist unwahrscheinlich. Das System ist in jeder Hinsicht abgesichert. Bei einem WLAN-Ausfall kann das Telefon automatisch über das Mobil-Inhouse-Netz laufen.

Warum war dieser Ausbau nötig?

Die alte Infrastruktur hat nicht mehr dem Stand der Technik entsprochen, um die ganze zukünftige Digitalisierung abzudecken. Jetzt haben wir ein stabiles Fundament, auf dem viele weitere Digitalisierungsprojekte aufbauen können.

Hat sich im Verlauf des Projekts noch etwas zusätzlich verändert?

Ja, wir konnten die unzähligen Technikräume reduzieren. Diese Technikräume sind eine Art Schaltzentrale, von denen Kabel in die Zimmer verlegt werden. Diese braucht es, um ein Endgerät wie PC, Drucker, MRI -oder Laborgeräte einstecken zu können.

Wie war der Ausbau möglich, ohne den Betrieb zu stören?

Wir haben die meisten Arbeiten nachts und an Wochenenden ausgeführt. Trotzdem: Wenn 1.3 Millionen Meter Kabel gezogen werden müssen und 81 Firmen beteiligt sind, wird der Betrieb gestört. Etwa, wenn Decken runtergenommen und Durchbrüche gebohrt werden müssen.

Bleibt das Netz bei Tausenden von Geräten stabil?

Es bleibt stabil. Allerdings sind wir noch dabei, Nachmessungen durchzuführen. Wir haben 99 Prozent der Arbeiten ausgeführt, bis Ende März 2026 werden es 100 Prozent sein.

Was gibt es für Sie in diesem Projekt noch zu tun?

In einigen Jahren werden wir die Infrastruktur anpassen müssen – insbesondere in Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Digitalisierung & ICT (D&ICT). Für mein Team geht es künftig um kleinere Anpassungen, wir werden zum Beispiel Anschlüsse versetzen. Besonders freut mich, dass wir gemeinsam mit den Bereichen D&ICT und Immobilien unter der Co-Projektleitung von Benjamin Manser den neuen Standard für alle künftigen Neubauprojekte gesetzt haben. Die Zusammenarbeit der letzten vier Jahre war äusserst produktiv – und hat auch noch Spass gemacht.

Rakesh Padiyath___

«Dieses Projekt zeigt, wie wir am USB zusammenarbeiten: verlässlich und mit dem Blick auf die Medizin von Morgen. Datenaustausch ist heute die Grundlage für eine optimale Behandlung. Dafür braucht es die entsprechende Infrastruktur, um vernetzt und effizient arbeiten zu können – zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten.»   
–  Rakesh Padiyath