Salome DellKuster und Nicola Bürkle im Rosengarten

Text: Annick Wangler, Fotografie: Barbara Sorg

Nice to meet you!

Prof. Salome Dell-Kuster,
Leitende Ärztin und Leiterin Forschung Anästhesie

Seit 2004 bin ich – mit Unterbrüchen – am USB tätig und fühle mich der Stadt Basel seit jeher verbunden: Ich bin nur 200 Meter vom USB entfernt aufgewachsen und wohne heute in einer Entfernung von zehn Minuten Fahrt mit dem Velo.

 

Drei Tage pro Woche arbeite ich als Anästhesistin im OP, zwei Tage widme ich der Forschung. Ich betreue sechs Doktorierende, einen PhD-Studierenden und aktuell acht Projekte. Eines davon heisst «CIBOSurg – ClassIntra for better outcomes in surgery» und hat das Ziel, Zwischenfälle während Operationen systematisch zu erfassen und im Team zu besprechen, um die Patientensicherheit zu erhöhen.

 

Mir gefällt die Abwechslung: Der Klinikalltag kann erschöpfen, doch nach zwei Tagen Büro freue ich mich wieder auf den OP. Ich habe zwei Kinder, 14 und 16 – das alles zu koordinieren, ist herausfordernd. Zum Glück habe ich viel Energie und ein motiviertes Team.

Nicola fragt, Salome antwortet

Hast du ein Lebensmotto oder einen Lieblingsspruch?

Commit yourself to constant improvement.

Hattest du als Kind einen speziellen Berufswunsch?

Als Kind wollte ich Primarlehrerin werden, weil ich selbst eine gute Primarlehrerin hatte.

Was darf an deinem perfekten Tag auf keinen Fall fehlen?

Spass sowie ein Stück Schoggi nach dem Kaffee.

Wie verbringst du deine Freizeit?

In meiner Freizeit mach ich gerne Sport – Yoga, Pilates, Joggen, Wandern – und geniesse die Natur.

Ich möchte einmal in meinem Leben …

ein Puzzle mit 36‘000 Teilen schaffen.

In welcher zeitlichen Epoche würdest du gerne leben? Weshalb?

Ich bin in der Gegenwart zufrieden.

Stell dir vor, du wärst eine Superheldin; welche Fähigkeit würdest du haben wollen?

Mir alle Namen merken können ...

Wie kann ich mir deinen Alltag vorstellen?

Sehr abwechslungsreich und häufig dicht gedrängt. Dennoch versuche ich, immer Zeit zu schaffen für ein persönliches Wort.

Ich bin stolz auf …

mein Team!

Was macht dir Freude?

Gemeinsam im Team mit guten Ideen vorwärtskommen und Ziele erreichen.

Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Abwechslung.

Welche Fähigkeit braucht man bei deiner Arbeit unbedingt?

Klare Kommunikation, vorrausschauendes Planen und Freude an der Herausforderung.

Wieso hast du dich für die Anästhesie entschieden?

Mich fasziniert die Kombination aus Technik und Teamwork bei der Begleitung von Patient*innen in einer speziellen Situation.

Was machst du in der klinischen Forschung?

Meine Forschungsschwerpunkte sind die Verbesserung der perioperativen Patientensicherheit sowie des Outcomes und das Untersuchen der optimalen Narkosesteuerung. In einfachen Worten: Ich will herausfinden, wie wir Narkosen so steuern können, dass sie möglichst gut wirken, möglichst wenig Nebenwirkungen haben und die Patientinnen und Patienten sich nach der Operation schneller erholen.

Wie kannst du dich am besten erholen?

Beim Sport oder mit guten Freunden – am liebsten kombiniert.

Nicola Bürkle,
Leitung Freiwilligendienst

Meine ersten zwölf Lebensjahre habe ich in South Carolina verbracht. Eine wunderschöne Zeit, aus der ich mir Neugier und Offenheit bewahrt habe. Ich bin ausgebildete Erwachsenenbildnerin und interessiere mich sehr für meine 40 Mitarbeitenden – wir sind eine richtige Gemeinschaft. Die Freiwilligen sind meist Pensionierte: Ich organisiere die Einsätze oder mache Weiterbildungen zu Spitalthemen. Demenz steht als Nächstes auf dem Programm.

Wichtig in meinem Leben sind mein Sohn, mein Mann und unsere Hündin Mandy, eine Chihuahua-Pinscher-Mischung. Wir leben seit Langem in Frankreich. Unsere silberne Hochzeitsreise führte uns kürzlich nach Martinique. Als in dieser Zeit meine Mutter starb, erhielt ich viel Rückhalt von meinen Mitarbeitenden.

Vor dem Freiwilligendienst habe ich lange für die Messe Basel gearbeitet. Unter anderem war ich für die Limousinen in der VIP-Betreuung verantwortlich – in Basel und Miami. Da waren viele Prominente dabei. Am USB begleiten wir Patientinnen und Patienten zu Untersuchungen oder trinken mit ihnen Kaffee. Nächstes Jahr feiern wir 50 Jahre Freiwilligendienst – toll, dass es diesen schon so lange gibt.

Salome fragt, Nicola antwortet

Gibt es jemanden, mit dem du einen Tag lang die Rolle tauschen würdest?

Mit einer Sängerin. Mein Mann sagt immer: «Singst du gerne? Dann übe noch etwas!» – im Spass natürlich. Aber er hat recht. Ich kann nicht singen, würde es aber so gerne können.

Hast du ein Lebensmotto oder einen Lieblingsspruch?

Sogar drei:
– Das Leben ist ein Spiegel. Wenn du hineinlächelst, lächelt es zurück.
– Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen nichts getan werden kann: gestern und morgen. Also ist heute der Tag zum lieben, denken, tun – und leben.
– Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.

Würdest du nochmals die gleiche Ausbildung machen?

Nein, ich würde Medizin studieren. Das wollte ich schon immer, durfte es aber von meinen Eltern aus nicht.

Was war das berührendste Erlebnis als Leiterin des Freiwilligendienstes?

Es gibt viele. Die Patientinnen und Patienten sind sehr dankbar. Etwa ein sehbehinderter Mann, der zwei Monate täglich zur Bestrahlung kam, oft mit seinem Blindenhund. Das war ein sehr warmherziges Verhältnis – auch zu seinem süssen Hund.

Als Spitaldirektorin würde ich sofort ...

mehr Werbung für den Freiwilligendienst machen. Und mehr Entlastung für das Pflegepersonal herbeizaubern.

Was darf an deinem perfekten Tag auf keinen Fall fehlen?

Mein Mann und mein «Hündeli».

Wie kannst du dich am besten erholen?

Am besten in meinem Garten oder, wenn es dort zu heiss ist, in meinem Wintergarten. Bei einem guten Buch oder einem spannenden Krimi im TV. Oder beim Kochen.

Was macht dir Freude?

Meine Familie und meine Freunde. Ich habe einen grossen Freundeskreis. Kleine Familie :-) Ich beschäftige mich sehr gerne mit meiner kleinen Hündin, in meinem Garten und gehe gerne in die Berge zum Wandern. Auch betätige ich mich künstlerisch zu Hause mit Malen (Kreide, Bleistift, Acryl).

Welches war dein schönstes Erlebnis?

In Amerika aufwachsen zu dürfen.

Wie verbringst du deine Freizeit? Bist du in einem Verein?

Nein, ein Verein ist nichts für mich. Ich mag es nicht, immer am selben Tag der Woche zur selben Zeit am selben Ort zu sein. Das hindert mich in meiner Spontanität. Ich mache vieles gerne. Mich mit Freunden treffen, Kurztrips in der näheren Umgebung, Essen gehen, kochen.

Wie bist du zum Freiwilligendienst gekommen?

Durch Zufall. Ich habe die Stellenausschreibung gesehen, sie hat mich angesprochen und ich habe mich beworben. Und Glück gehabt :-)

Was magst du besonders an deiner Arbeit?

Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich darf in vielen Bereichen agieren und bin völlig selbstständig. Es geht um Teamführung, Organisation, Administratives oder neue Projekte.

Ich vergesse öfter mal die Zeit beim …

Arbeiten für den Freiwilligendienst.

Wenn du ein Spital bauen könntest, was wäre dir dabei am wichtigsten?

Dass es maximal Zwei-Bett-Zimmer mit grossem Bad und Balkon gibt – damit sich die Patientinnen und Patienten wie zu Hause fühlen. Und genug Platz für Besuch. Die Gänge würde ich mit farbenfroher Kunst gestalten.

Ich möchte einmal in meinem Leben …

Fallschirmspringen.